Europaweit leeren sich die Schweineställe. Auch der Zuchtsauenbestand sinkt.

Bereits bei der Dezember-Viehzählung des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) betrug die Abnahmerate gegenüber dem Vorjahr im Schnitt 5,1 Prozent, nach 4,6 Prozent im Juni des Vorjahres. Nun liegen erste Zahlen der Frühjahrszählung auf, wie Agra Europe berichtet. Von den 13 meldepflichtigen Staaten haben bisher sechs aktuelle Viehbestände an die Eurostat übermittelt, darunter potente Produktionsländer wie Deutschland, die Niederlande und Dänemark. Diese hielten zusammen im Mai und Juni dieses Jahres 3,67 Mio. Schweine – 5,2 Prozent weniger als 2022. Der Bestand an Zuchtsauen ging gegenüber Juni 2022 um 258.000 Stück oder 4,8 Prozent auf rund 5 Mio. Tiere zurück, womit auch die langfristige Entwicklung der EU-Schweinehaltung besiegelt scheint. Besonders kräftig stockten die dänischen Halter ihre Herden ab, nämlich um mehr als 9 Prozent. Auch Deutschland reduzierte seinen Gesamtbestand mit einem Minus von 6,2 Prozent kräftig.

Geringster Bestand seit dem Zweiten Weltkrieg

Erschreckend auch die Bilanz in Polen. Laut den nationalen Statistikern standen dort im Juni noch 9,44 Mio. Schweine in den Ställen. Mit einer Abnahme von rund zwei Prozent im EU-Vergleich ein unterdurchschnittliches Minus, jedoch der geringste Bestand seit dem Zweiten Weltkrieg, wie Warschau vermeldet. Die Niederlande verzeichneten unterdessen um gut 4 Prozent weniger Sauen.  Der Gesamtbestand sank um 3,2 % und unter die Marke von 11 Mio. Schweinen. Selbst in Spanien – aus dem Eurostat noch keine aktuellen Zahlen vorliegen – wird mit einem Rückgang des Schweinebestandes gerechnet, nachdem dieser in den Vorjahren noch spürbar zugenommen hatte.

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  • Leere Ställe: Budimir Jevtic - stock.adobe.com
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AUTORRed. CW
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