“Erwerbskombinierer bei Steuer entlasten”

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Mehr als die Hälfte der bäuerlichen Betriebe werden in Österreich im Nebenerwerb geführt. Der Einkommensanteil aus der Landwirtschaft macht dabei im-mer weniger aus. Durchschnittlich 2955 Euro betrug das landwirtschaftliche Einkommen laut Grünem Bericht im vergangenen Jahr bei Nebenerwerbsbauern. “Das sind gerade einmal acht Prozent ihres gesamten Einkommen. Der Rest muss aus unselbstständiger Erwerbstätigkeit erwirtschaftet werden”, so Nikolaus Prinz. Er fordert deshalb Entlastungsmaßnahmen für die “Erwerbskombinierer”.

Freigrenze bei Zuverdienst anheben

Nikolaus Prinz:
Nikolaus Prinz: “Die Mehrfachbelastungen bei Erwerbskombinierern müssen entsprechend honoriert werden.” ©
Konkret geht es Prinz um eine Anpassung der Freigrenzen bei Zusatzeinkommen. Er unterstützt damit einen dementsprechenden einstimmigen Beschluss der oö. Landwirtschaftskammer, der auf Antrag des OÖ Bauernbundes in der Vollversammlung im September eingebracht wurde. “Diese Indexanpassung muss kommen. Denn die derzeitige Grenze entspricht in keinster Weise den aktuellen Gegebenheiten”, so der Obmann der oberösterreichischen Nebenerwerbsbauern.

Nebenerwerbsbauern, die über Einkünfte aus nichtselbstständiger und lohnsteuerpflichtiger Arbeit verfügen, müssen eine Steuererklärung abgeben, wenn das Einkommen aus Land- und Forstwirtschaft und allfälligen anderen Einkünften 730 Euro und das gesamte Einkommen 12.000 Euro im Jahr übersteigen. “Diese Grenze ist seit 1977 nicht geändert worden und das obwohl der Verbraucherpreisindex in diesen knapp 40 Jahren um 176 Prozent gestiegen ist”, so Prinz, der eine Anpassung der Freigrenze auf 1500 Euro pro Jahr fordert.

Prinz sieht diese Anpassung auch im Hinblick auf eine Steigerung der Einheitswerte im Zuge der Hauptfeststellung berechtigt. “Die Mehrfachbelastungen von Nebenerwerbsbauern müssen wir honorieren und entsprechend auf Belastungen reagieren.” Prinz setzt auf ein zügiges Einlenken des Koalitionspartners. “Eigentlich dürfte es bei diesem Anliegen der Bauernschaft kein Problem sein, mit der SPÖ Einvernehmen zu erzielen. Denn in der medialen Inszenierung propagiert die SPÖ ja gerne ihr Engagement für die ‚kleinen Bauern&lsquo”, so Prinz.

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