Ostern steht vor der Tür und da dürfen auch mit bunten Eiern befüllte Osternester nicht fehlen. Laut einer RollAMA-Motivanalyse ist das Verstecken von Osternestern der beliebteste Osterbrauch der Österreicherinnen und Österreicher. 76 Prozent der Befragten suchen jedes Jahr ein Nest. Auch das Eierpecken gehört für viele zu Ostern einfach dazu: 54 Prozent spielen dieses Spiel, meist mit Eltern oder Geschwistern, denn mehr als die Hälfte der Befragten feiert Ostern im Kreis der Familie. 44 Prozent kaufen gefärbte Ostereier, 43 Prozent bemalen sie selbst.
Eier sind hierzulande ganzjährig sehr beliebt. Pro Monat gibt ein Haushalt laut RollAMA-Haushaltspanel ungefähr 5,20 Euro für Eier aus. Österreich kann sich laut aktueller Versorgungsbilanz der Statistik Austria zu 94 Prozent selbst mit Eiern versorgen. Während der Osterzeit werden laut der Datenerhebung über das Legehennenregister rund 60 Millionen Eier verkauft und konsumiert. Letztlich konsumiert jede Bürgerin, jeder Bürger im Land etwa 248 Eier pro Jahr, entweder als klassisches Ei oder in verarbeiteten Produkten wie etwa in Mehlspeisen. Das ist der höchste Wert seit fast 30 Jahren.
Fast jede dritte Henne im Freiland
Insgesamt gibt es in Österreich knapp 7,2 Millionen amtlich registrierte Lege-
hennen. 2,2 Millionen davon leben auf den genau 1.272 Freilandbetrieben. Die meisten Hennen in Österreich verbringen ihr Leben dagegen in Bodenhaltung: 4 Millionen Legehennen werden auf 702 Betrieben mit zumeist ausschließlich Stallhaltung gehalten. Ein vergleichsmäßig kleiner Anteil – nämlich 600 Betriebe – sind Bio-Höfe. Auf diesen zählte man zuletzt insgesamt 945.000 Legehennen. Insgesamt leben somit rund 56 Prozent der heimischen Hennen in Bodenhaltung, etwa 31 Prozent mit Auslauf auch ins Freiland und 13 Prozent auf Bio-Betrieben.
Hühner-Höfe und AMA-Gütesiegel
Rund 780 Betriebe mit insgesamt 5,8 Millionen Legehennen erfüllen Stand März 2024 die Richtlinien des AMA-Gütesiegels. Somit sind über 80 Prozent der Legehennen im AMA-Gütesiegel-Programm. Von den rund 780 Höfen sind 170 Bio-Betriebe, 376 Freilandbetriebe und 233 Bodenhaltungsbetriebe. Wenn Eier mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel gekennzeichnet sind, stammen sie zu 100 Prozent aus Österreich. Die Legehenne ist also in Österreich geschlüpft und verbringt ihr ganzes Leben hier.
Eierdatenbank zeigt Herkunft
Der Weg des Ostereies ist vom Stall bis nach Hause rückverfolgbar. Ein Ei muss innerhalb von zehn Tagen sortiert, gekennzeichnet und verpackt werden. Rund 90 Prozent des Frischeimarktes wird in der rot-weiß-roten Eierdatenbank erfasst. Hier kann jeder durch Eintippen des Erzeugercodes am Ei herausfinden, bei welchem Betrieb das Ei gelegt wurde. Der Code informiert außerdem über die Haltung der Hennen und das Herkunftsland. Eier aus Österreich sind bekanntlich mit AT gekennzeichnet. Die erste Zahl gibt die Haltungsform an: 0 steht für Bio-, 1 für Freiland- und 2 für Bodenhaltung. Danach folgt die Betriebsnummer. Die Vorgabe des AMA-Gütesiegel-Programms ist, dass diese Stempelung schon direkt am Bauernhof erfolgen muss.
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