Unterschrieben haben die Erklärung neben Österreichs obersten Bauernvertretern auch die Bauernverbands- und Landwirtschaftskammer-Spitzen aus Deutschland, der Schweiz, Liechtenstein und Südtirol. Das Vier-Länder-Treffen von Bauernverbands- und LK-Spitzen findet alle zwei Jahre statt. Anlass für diese feierliche Zusammenkunft war auch das 125-Jahr-Jubiläum des Schweizer Bauernverbandes.
Hunger in der Welt nimmt zu
Aus der Erklärung geht hervor, dass sich die UNO zum Ziel gesetzt habe, bis 2030 den Hunger auf der Welt zu eliminieren. Tatsächlich gebe es heute aber „mehr Hungernde als je zuvor“. Insbesondere die westlichen Länder stünden dahingehend in der Pflicht, dieses Hunger-Problem zu lösen.
Was es dazu brauche seien politische Rahmenbedingungen, „unter denen die Landwirtschaft alle verfügbaren Ressourcen in allen Ländern effizient und nachhaltig für die Lebensmittelproduktion nutzen und ihre Produkte auf stabilen Märkten zu fairen Preisen handeln kann“, heisst es in der Erklärung.
Starke Allianzen schmieden
„Treffen wie diese sind wichtig, um starke Allianzen mit Gleichgesinnten zu schmieden“, erklärte Strasser. Schließlich würden die Bäuerinnen und Bauern aller beteiligten Verbände mit den gleichen Herausforderungen zu kämpfen haben. Das seien vor allem explodierende Betriebsmittelkosten, überschießende Bürokratie und steigende gesellschaftliche Anforderungen. Und das vor dem Hintergrund der Corona-, Klima- und Ukraine-Russland-Krise. „Die Land- und Forstwirtschaft bekommt daher eine immer größere Bedeutung. Diese muss sich auch in der Politik auf europäischer Ebene widerspiegeln“, so Strasser.
Regierungen müssen „Versorgung ernster nehmen“
„Mit dieser Erklärung sind die Regierungen aufgefordert, die große Bedeutung der Landwirtschaft für die Versorgungssicherheit ernst zu nehmen. Angemessene Einkommen sind für die Erzeuger von Lebensmitteln ein unverzichtbarer Baustein echter Nachhaltigkeit“, so Moosbrugger. Maßnahmen, die einer nachhaltigen und effizienten Produktion und Versorgungssicherheit entgegenwirken, seien laut der Erklärung zu vermeiden.
- Bildquellen -
- : Schweizer Bauernverband
