Etwa zwei Millionen Menschen in Österreich essen täglich außer Haus in Kantinen, Mensen und Großküchen.Umso wichtiger ist die Herkunft und Nachhaltigkeit der Lebensmittel, die in der Gemeinschaftsverpflegung verwendet werden. Um darauf aufmerksam zu machen und den Austausch zwischen den Großküchen zu fördern, luden das Forum „Österreich isst regional“ und das Land OÖ ins Agrarbildungszentrum (ABZ) Salzkammergut. Dort widmeten sich Vorträge, Workshops und Beispiele aus der Praxis der Thematik „Natürliche Superhelden: Regionales Superfood und nachhaltiger Genuss in der Gemeinschaftsverpflegung“.
„Die Gemeinschaftsverpflegung bietet ein enormes Potenzial, um regionale Lebensmittel nachhaltig in die täglichen Speisepläne zu integrieren“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer: „Für das Land Oberösterreich ist es daher selbstverständlich als Vorreiter zu agieren und täglich den Landesbediensteten frische, regionale Mahlzeiten in den Landesküchen anzubieten.“
Regionale Alternativen statt exotische Trends
Im Zentrum der Veranstaltung standen die Herausforderungen und Möglichkeiten von Großküchen. Neben der Beschaffung der Lebensmittel wurde auch die Vermeidung von Abfällen und der Einsatz von Bio-Produkten thematisiert und mit den Teilnehmern diskutiert.
Zusätzliche Informationen und Einblicke baten die Infostände von regionalen Produzenten und Unternehmen wie Bio Austria, „Sei so frei“ und Genussland OÖ.
Zu den Highlights zählte die Präsentation von Petra Rust, Abteilung für Ernährungswissenschaften an der Universität Wien. Zum Thema „Nachhaltige und gesunde Ernährung heimisches Superfood“ stellte sie regionale Alternativen wie Leinsamen, Heidelbeeren, Holunder, Schlehen und Sanddorn vor. Auch regionale Beerenfrüchte, Streuobstsorten
sowie Samen und Hülsenfrüchte wie Kürbiskerne und Linsen kamen dabei zur Sprache.
Großküchen zeigen, wie es geht
Sowohl öffentliche Einrichtungen wie das Landesdienstleistungszentrum Linz und landwirtschaftliche Fachschulen als auch Unternehmen wie Hargassner und Fronius International präsentierten ihre Erfolgsrezepte für eine nachhaltige, regionale und wirtschaftlich sinnvolle Gemeinschaftsverpflegung. Die Referenten zeigten praxisnahe Ansätze und regten zur Diskussion über die Integration dieser Aspekte in den Alltag öffentlicher Großküchen an. In den Praxisbeispielen wurde verdeutlicht, wie regionale Lebensmittelbeschaffung in Oberösterreich bereits erfolgreich umgesetzt wird.
„Durch unseren konsequenten Fokus auf den regionalen Lebensmitteleinkauf können wir
in unseren 39 Landesküchen einen durchschnittlichen Regionalitätsanteil von knapp 70 Prozent vorweisen.“ Michaela Langer-WEninger
„Das Spitzenfeld, rund um die Landwirtschaftsschulen, erreicht sogar Werte von 80 bis 90 Prozent“, ergänzt die Agrar- und Ernährungslandesrätin Langer-Weninger.
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