Biodiversitätspreis für Niederwild-Versuchsrevier

Der Hegering Prellenkirchen setzt eine Vielzahl von Maßnahmen für Niederwild, die vielen Tierarten zugutekommen.

Präsidentin Christa Kummer-Hofbauer und Vizepräsident Miroslav Vodnansky (r.) überreichten den Biodiversitätspreis an Projektleiter Johann Dietrich.

Der Hegering Prellenkirchen in Niederösterreich zeigt, wie gelebter Naturschutz aussieht: Das ökologisch orientierte Niederwild-Versuchsrevier des Niederösterreichischen Jagdverbandes setzt langfristige Maßnahmen, um ausreichend Äsung und Deckung für das Niederwild anzubieten und die Bestände langfristig zu steigern. Die Jägerinnen und Jäger fördern und schützen damit das Ökosystem in ihrer Region und schaffen wichtigen Lebensraum für unterschiedliche Tierarten. Für dieses Engagement im Bereich Nachhaltigkeit und Artenvielfalt zeichnete sie der Verein “Grünes Kreuz für Jagd & Natur“ nun mit dem Biodiversitätspreis aus. Stellvertretend für den Hegering Prellenkirchen nahm der Projektleiter, Bezirksjägermeister von Bruck/Leitha Johann Dietrich, im Wiener Palais Pálffy den Preis von der Präsidentin des Grünen Kreuzes, Christa Kummer-Hofbauer, entgegen. Der Hegering kann sich zudem über 10.000 Euro Preisgeld freuen. Die Jagdhornbläsergruppe Prellenkirchen sorgte für die musikalische Umrahmung.
Der Niederösterreichische Jagdverband gratuliert zu dieser Auszeichnung und unterstreicht die unverzichtbare Rolle der Jägerschaft für Wild und Natur: „Das Projekt ist ein Vorzeigebeispiel für den aktiven Beitrag der Jäger zum Naturschutz und zum Erhalt der Artenvielfalt. Sie setzen umfassende Maßnahmen für die Lebensräume und gesunde Bestände und sorgen für ein ökologisches Gleichgewicht in den Revieren. Damit verbunden sind ein enormes persönliches Engagement, ein beherzter Einsatz für Wild und Natur sowie Wissen und Weitsicht beim Setzen unterschiedlicher Maßnahmen“, so Landesjägermeister Josef Pröll.

Ökologisches Niederwildprojekt seit 25 Jahren

Der Hegering Prellenkirchen umfasst die fünf Reviere Prellenkirchen, Deutsch Haslau, Hollern, Schönabrunn und die Eigenjagd Stingl auf dem Spitzerberg. Angesichts des Rückgangs bäuerlicher Kleinbetriebe und des damit verbundenen Schwundes an Lebensraum für Niederwild wie Feldhasen, Fasane und Rebhühner ergriffen die Jäger des Hegerings bereits in den 1990er-Jahren die Initiative. Sie erstellten einen umfassenden Maßnahmenkatalog, der unter anderem die Begrünung von Weingärten, die Schaffung von Biotopen und Wasserstellen sowie die Anpflanzung von Grünstreifen und die Aufforstung brachliegender Grundstücke vorsah. Diese Maßnahmen führten nicht nur zu einer nachhaltigen Erholung des Niederwildbestandes, sondern auch zu einer deutlichen Zunahme anderer Tierarten wie der Smaragdeidechse, seltener Greifvögel, Bienen und zahlreicher Insektenarten.

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  • Auszeichnung: Martin Grasberger
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AUTORRed. JST
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