Bernhuber: EU-Umweltkommissar bestätigt möglichen Abschuss von Problemwölfen

Für Problemwölfe, die Weidezäune überwinden oder in Siedlungsnähe gelangen, sieht die EU-Kommission die Möglichkeit der Entnahme vor. FOTO: agrarfoto.com

EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius reagierte diese Woche auf den von EU-Abgeordneten Alexander Bernhuber sowie zehn weiteren seiner Kollegen aus Deutschland und Italien verfassten Brief, worin sie auf die prekäre Situation durch die Verbreitung des Wolfs sowie die daraus resultierenden Schäden für Landwirte in zahlreichen Mitgliedstaaten aufmerksam machten. Sinkevičius stellte in der schriftlichen Stellungnahme klar, dass “die Entnahme und Tötung von Wölfen im Rahmen der Ausnahmeregelungen möglich sind, sofern es keine zufriedenstellende Alternative gibt und die Ausnahme der Bewahrung oder der Erreichung eines günstigen Erhaltungszustands nicht abträglich ist. Zu den stichhaltigen Gründen für solche Ausnahmen gehört die Gewährleistung der öffentlichen Sicherheit sowie die Vermeidung schwerer Schäden an Nutztieren.” Für Bernhuber ist somit klar: “Für Problemwölfe, die Weidezäune überwinden oder in Siedlungsnähe gelangen, sieht die EU-Kommission die Möglichkeit der Entnahme vor. Das bedeutet nun für Österreich, dass hier gezielte Regelungen in den Bundesländern gefunden werden müssen.”

Der EU-Umweltkommissar verneinte klar die Frage der Abgeordneten, ob der Schutzstatus des Wolfs in der FFH-Richtlinie in absehbarer Zeit geändert wird. Denn sowohl in Deutschland als auch in den meisten biogeografischen Regionen der EU sei der Erhaltungszustand weiterhin als ungünstig zu bewerten. Weiters wird in dem Schreiben betont, dass auch nach einer Änderung des Schutzstatus die Verpflichtung weiterbestehen würde, eine Art in einem günstigen Zustand zu erhalten. “Im nächsten Schritt geht es nun darum, weitere eindeutige Definitionen von der Kommission zu fordern, damit in Österreich klare Rechtssicherheit für die Entnahme von Problemwölfen herrscht”, so Bernhuber.

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