Kiew will beim Getreideexport nicht länger auf Devisen verzichten.

Die Ukraine will die viel kritisierten illegalen Ausfuhren von landwirtschaftlichen Erzeugnissen eindämmen und so ihre Devisenreserven aufbessern.Das teilen ukrainische Medien unter Berufung auf den nationalen Getreideverband mit. In den kommenden Tagen sei mit einem Regierungsbeschluss zu rechnen, welcher das gängige Exportverfahren neu regeln soll. Künftig unterliegen Exporteure dann einer Registrierungspflicht in einem staatlichen Agrarregister. Um dort gelistet zu werden, ist eine Steuerzahlerbescheinigung vorzuweisen. Außerdem dürfen ansuchende Betriebe mit ihren Rückzahlungsverpflichtungen an Devisenerlösen nicht im Rückstand sein. Auch die Rückerstattung der Mehrwertsteuer an exportierende Unternehmen wird künftig an die Abführung der Devisenerlöse geknüpft, heißt es. Der Zeitrahmen für die Weitergabe der lukrierten Überschüsse soll um die Hälfte reduziert werden, auf nunmehr 90 Tage.

Erneut Proteste in Polen

Indes reißt der Protest gegen ukrainische Importe in die östlichen EUMitgliedstaaten nicht ab, schreibt Agra-Europe. In Polen, wo bereits ein Vermarktungsverbot für Getreide und Ölsaaten ukrainischen Ursprungs in Kraft ist, laufen nun auch die Rübenbauern gegen Zuckereinfuhren Sturm. Angaben der EU-Kommission zufolge wurden von Oktober 2022 bis August dieses Jahres 390.000 Tonnen Zucker aus der Ukraine in die EU eingeführt.

- Bildquellen -

  • Getreidetransport: BILANOL- STOCK.ADOBE.COM
- Werbung -
AUTORRed. CW
Vorheriger ArtikelHerbstkonferenzen: Auftakt im Außerfern
Nächster ArtikelNeuaufstellung im wachsenden Holzgeschäft