Agrar-Terminmarkt (12. September ’24) / Die wichtigsten Kennzahlen des USDA-Berichts im September

Die wichtigsten Kennzahlen des USDA-Berichts Donnerstag, 12. September 2024

Weizenausblick 2024/25 für die USA und global

US-Weizenausblick 2024/25: Rückläufige Vorräte und stabile Preise

Die Prognose für den US-Weizenmarkt im Jahr 2024/25 zeigt einen Rückgang der Vorräte aufgrund einer geringeren Produktion, während der Saisonpreis stabil bleibt.

Die Produktion wird auf 1.982 Millionen Scheffel (53,95 Millionen Tonnen) geschätzt, was einem Rückgang von 26 Millionen Scheffel (0,71 Millionen Tonnen) entspricht. Trotz einer Reduktion der Erntefläche auf 37,9 Millionen Acres (15,34 Millionen Hektar) stieg der Durchschnittsertrag auf 52,2 Scheffel pro Acre (3,52 Tonnen pro Hektar), was den Rückgang teilweise ausgleicht.

Der Inlandsverbrauch wird leicht um 2 Millionen Scheffel (0,05 Millionen Tonnen) aufgestockt, hauptsächlich aufgrund eines höheren Lebensmittelverbrauchs. Die Exporte bleiben unverändert bei 825 Millionen Scheffel (22,45 Millionen Tonnen). Die Endbestände werden auf 828 Millionen Scheffel (22,54 Millionen Tonnen) gesenkt, was einem Rückgang um 28 Millionen Scheffel entspricht. Der durchschnittliche Saisonpreis bleibt stabil bei 5,70 $ pro Scheffel (0,21 $ pro kg).

Globaler Weizenausblick 2024/25: Höhere Vorräte und Rekordverbrauch

Weltweit steigen die Weizenvorräte im Jahr 2024/25 um 3,5 Millionen Tonnen auf insgesamt 1.060,6 Millionen Tonnen. Diese Erhöhung resultiert aus einer höheren Produktion in der Ukraine, Kasachstan und Australien, die die Rückgänge in der EU und den USA ausgleichen. Der globale Verbrauch erreicht ein Rekordniveau von 804,0 Millionen Tonnen, was auf eine gesteigerte Nachfrage nach Futtermitteln und Restprodukten in der EU, Kasachstan und der Ukraine zurückzuführen ist.

Der internationale Handel wird um 2,0 Millionen Tonnen auf 214,9 Millionen Tonnen ansteigen, hauptsächlich aufgrund höherer Exporte aus Australien und der Ukraine. Die globalen Endbestände werden leicht um 0,6 Millionen Tonnen auf 256,6 Millionen Tonnen gesenkt, was den niedrigsten Stand seit der Saison 2015/16 markiert.

Grobgetreide-Ausblick 2024/25 für die USA und global

Steigende US-Grobgetreideproduktion und sinkende Preise

(Anmerkung: “Grobgetreide” – Alle Getreide außer Weizen und Reis, also: Mais, Hirse, Roggen, Hafer, Gerste)

Die Prognose für die Grobgetreideproduktion in den USA für 2024/25 zeigt einen Anstieg auf 15,1 Milliarden Scheffel (383,6 Millionen Tonnen), was einem Zuwachs von 47 Millionen Scheffel (1,19 Millionen Tonnen) entspricht. Trotz einer reduzierten Erntefläche um 0,7 Millionen Acres (0,28 Millionen Hektar) konnte der Ertrag auf einen Rekordwert von 183,1 Scheffel pro Acre (11,5 Tonnen pro Hektar) erhöht werden.

Der Inlandsverbrauch steigt um 60 Millionen Scheffel (1,52 Millionen Tonnen) auf insgesamt 15,0 Milliarden Scheffel (381,0 Millionen Tonnen). Die Exporte werden um 75 Millionen Scheffel (1,9 Millionen Tonnen) auf 2,3 Milliarden Scheffel (58,4 Millionen Tonnen) erhöht. Die Endbestände sinken um 24 Millionen Scheffel (0,61 Millionen Tonnen) auf 2,1 Milliarden Scheffel (53,3 Millionen Tonnen). Der durchschnittliche Saisonpreis sinkt um 0,10 $ auf 4,20 $ pro Scheffel (0,17 $ pro kg).

Globaler Grobgetreide-Ausblick 2024/25: Produktion und Endbestände rückläufig

Weltweit wird die Grobgetreideproduktion um 8,1 Millionen Tonnen auf 1.504 Millionen Tonnen reduziert, hauptsächlich aufgrund von Produktionsrückgängen in der EU, Russland, Serbien, der Ukraine und Moldawien. Der Verbrauch und die Endbestände werden ebenfalls gesenkt, wobei letztere um 1,5 Millionen Tonnen auf 310,2 Millionen Tonnen zurückgehen.

Ölsaaten-Ausblick 2024/25 für die USA und global

Steigende US-Ölsaatenproduktion und größere Lagerbestände

Die Ölsaatenproduktion in den USA wird für 2024/25 auf 4,6 Milliarden Scheffel (125,2 Millionen Tonnen) prognostiziert, was einem Anstieg von 154 Millionen Scheffel (4,19 Millionen Tonnen) entspricht. Dies ist hauptsächlich auf eine größere Anbaufläche und höhere Erträge zurückzuführen. Die Endbestände sollen um 125 Millionen Scheffel (3,4 Millionen Tonnen) auf 560 Millionen Scheffel (15,24 Millionen Tonnen) steigen.

Der durchschnittliche Saisonpreis wird um 0,30 $ auf 10,80 $ pro Scheffel (0,40 $ pro kg) gesenkt. Der Preis für Sojamehl sinkt um 10 $ auf 320 $ pro short ton (0,35 $ pro kg), während der Preis für Sojaöl unverändert bei 42 Cent pro Pfund (0,93 $ pro kg) bleibt.

Globaler Ölsaaten-Ausblick 2024/25: Produktion und Endbestände steigen

Die globale Ölsaatenproduktion wird um 4,5 Millionen Tonnen auf 690,5 Millionen Tonnen ansteigen, hauptsächlich aufgrund höherer Sojabohnen- und Rapssamenproduktion. Die globalen Endbestände erhöhen sich um 6,5 Millionen Tonnen auf 134,3 Millionen Tonnen, was hauptsächlich auf höhere Bestände in China, den USA und Argentinien zurückzuführen ist, teilweise ausgeglichen durch niedrigere Bestände in Brasilien.

Fazit

Die Aussichten für 2024/25 zeigen, dass der Weizenmarkt in den USA mit stabilen Preisen und rückläufigen Endbeständen konfrontiert ist. Global steigen jedoch die Vorräte, und der Handel verzeichnet Zuwächse. Bei Grobgetreide und Ölsaaten wird in den USA eine erhöhte Produktion und größere Lagerbestände erwartet, während weltweit die Bestände bei Grobgetreide sinken, bei Ölsaaten hingegen steigen. Diese Trends bieten Einblicke in die weltweiten Agrarmärkte und ihre regionalen Unterschiede.

240912 USDA Bericht September 2024

www.ks-agrar.de

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AUTORLars Kuchenbuch / KS Agrar Mannheim
QuelleH.M.
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