Bei den Weizenpreisen kann man nur staunen. Letzten Freitag
wurde aus den USA gemeldet, dass in der Vorwoche 805.000 t
verkauft wurden. Das wären 50% mehr Verkäufe als im
Vorjahreszeitraum, aber die Fonds sind weiterhin starke
Verkäufer und drücken die Preise weiter. Da kann man als
US-Farmer nur dankbar sein. Vor allem wird die Schuld nicht
bei den Fonds gesucht, sondern wie so oft wird Russland
beschuldigt, die Preise unter Druck zu setzen. In Deutschland
dürfte die Ernte nun in vollem Gange sein.
Dezembermais versuchte am Dienstag höher zu notieren, konnte aber nur um
3/4 Cent auf 4,08 1/2 $ zulegen und damit einen winzigen Teil
des Verlustes von 16 1/4 Cent, den die Spekulation am
Montag verursacht hatte, wieder wettmachen. Dennoch zeigen
die CFTC-Daten vom Montag, dass 99 Futures-Fonds den
Maismarkt dominieren und am 2. Juli, vor den zusätzlichen
Verkäufen vom Montag, netto 346.774 Kontrakte short waren.
Auch bei Mais zeigt sich, wer derzeit den Preis bestimmt. Der
Kassamarktpreis in Deutschland zeigt sich gegenüber der
Matif weiterhin stabil. Die Erträge für Gerste aus dem
Erntebarometer verbessern sich derzeit nicht. Heute Morgen
notieren die Preise an der Cbot leicht im Minus.