Schweinemarkt KW 24-25/2020: Ausgewogene Verhältnisse, Notierung stabil

Die tendenzielle Rückkehr zur Normalität verbessert auch im EU-weiten Fleischgeschäft die Stimmung. Bevorstehende Grenz­öffnungen beleben den kaufmännischen Geist der Tourismusbranche. Das gibt auch dem Fleischmarkt frische Impulse. Festere Preise quer durch das Sortiment sind die Folge. In Deutschland blieb die Fleischnachfrage trotz Feiertagswoche und unangenehmer öffentlicher Diskussion über prekäre Arbeitsverhältnisse in Schlachtbetrieben auf Angebotsniveau. Der Notierungspreis für die neue Woche konnte somit auf Vorwochenniveau fixiert werden.

In Österreich gelangen trotz verkürzter Arbeitswoche alle angebotenen Schweine zeitgerecht zur Schlachtung. Obwohl die Nachfrage überschaubar ist, sind definitiv nicht zu viele Schweine am Markt. Die Lockerungen der Covid-Maßnahmen in Hotellerie und Gastronomie beleben das Fleischgeschäft. Jedenfalls hilfreich für den Absatz des gesamten Grillsortiments war die sommerliche Wetterprognose für das Wochenende nach Fronleichnam. Den Absatz Richtung Asien beschreibt ein Chinaexporteur mit den Worten: „Es geht was, aber es ist nicht so interessant wie im Vorjahr.“ An der Ö-Börse sind Angebot und Nachfrage in Summe ausgeglichen, die Notierung bleibt unverändert.

Preise KW 24/25 (Marktbericht vom 12. Juni 2020):

Mastschweine-Notierungspreis: 1,63 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,53 Euro (=)

Zuchten-Notierungspreis: 1,36 Euro (=)
Berechnungsbasis: 1,26 Euro (=)

Dr. Johann Schlederer

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