Am Montag wurde in Amstetten ein neuer Holzlagerplatz eröffnet. Dieser wurde von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) auf den Flächen eines ehemaligen Sägewerks mit modernster Ausstattung und Anbindung an das Bahnnetz errichtet. ÖBf-Vorstand Rudolf Freidhager ist überzeugt: „Der neue Lagerplatz als Dreh- und Angelpunkt für Holzlogistik wird für Entlastung am Markt sorgen.“
Entlastung gab es auch schon in den vergangenen Wochen, betonte LH Stellvertreter und Bauernbundobmann Stephan Pernkopf: „Unsere Wälder sind durch den Klimawandel und seine Folgen akut bedroht. In den vergangenen Wochen konnten bereits wichtige Schritte zur Rettung des wertvollen Lebensraumes gesetzt werden, wie die Möglichkeit zur Abnahmeverpflichtung in der Novelle zum Forstgesetz oder die Abnahme von 200.000 Festmetern heimischen Holzes durch die Industrie. Und dieser volldigitale Lagerplatz ist ein weiterer, sehr wichtiger Impuls für die Forstwirtschaft und die gesamte Region“.
Der neue Lagerplatz umfasst bis zu zehn Hektar Fläche. Vor wenigen Wochen wurde bereits der Probebetrieb aufgenommen, ab Juli soll die neue Anlage im Vollbetrieb laufen. Für die Verladung von Rundholz kommen erstmals „GigaWaggons“ zum Einsatz, um doppelt so viel Holz zu verladen als in herkömmlichen Waggons. Für die Anbindung an das Bahnnetz wurden die alten Gleisanlagen auf dem Gelände revitalisiert. Der Lagerplatz ist volldigitalisiert, die komplette Abwicklung von der Zufahrtssteuerung über die Waren- und Gewichtsabnahme bis zur Abrechnung läuft ausschließlich elektronisch.
Auch LK-Experte Werner Löffler, der derzeit die Holzmengenflüsse in Niederösterreich koordiniert, bestätigt: Die Zusage der Säge- industrie, verstärkt Holz aus den Schadgebieten des Mühl- und Waldviertels abzufrachten, sei in den vergangenen Wochen eingehalten worden. Die Importe aus Tschechien wurden stark reduziert. Mit Ende Mai sollten keine nennenswerten Frischholzmengen mehr im Wald liegen.
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- 09 03 22 20 NO: ZVG