Beschäftigung erhalten, Existenzen sichern

LH Wallner und LR Tittler: Land Vorarlberg leistet seinen Beitrag, um die Wirtschaft in der Coronakrise zu unterstützen

LH Wallner: Land Vorarlberg leistet seinen Beitrag, um die Wirtschaft in der Coronakrise zu FOTO: VLK/A.Serra

Die Coronakrise stellt auch die Wirtschaft vor eine nie gekannte Herausforderung. „Es geht in der gegenwärtigen Situation darum, die Liquidität der Unternehmen zu stützen, um Arbeitsplätze zu erhalten und Existenzen zu sichern – rasch und unbürokratisch“, betonten Landeshauptmann Markus Wallner und Wirtschaftslandesrat Marco Tittler heute, Mittwoch, im Landhaus in ihren Stellungnahmen zur aktuellen Lage. Anknüpfend an das vom Bund angekündigte 38-Milliarden-Euro-Hilfsprogramm für die österreichische Wirtschaft wird auch das Land Vorarlberg entsprechende Maßnahmen setzen und aus eigenen Mitteln zusätzliche bis zu 100 Millionen Euro für einen Härtefonds zur Verfügung stellen, kündigte Wallner an. Außerdem wird in Kooperation mit Sozialpartnern und AMS ein attraktives Kurzarbeitsmodell ausverhandelt, damit Beschäftigte nicht gekündigt werden müssen.

  Das neue Kurzarbeitsmodell bietet gegenüber dem bisherigen Modell wesentlich attraktivere Bedingungen mit dem Ziel, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter trotz der schwierigen Lage weiter in Beschäftigung zu halten. „Prüfen Sie das neue Modell, vermeiden Sie Kündigungen“, appellierte Landesrat Tittler. Zugleich empfahl er, Steuerberater, Sozialversicherung und Finanzamt bezüglich Stundung von Steuern und Abgaben zu kontaktieren, entsprechende Maßnahmen werden bereits angeboten. Auch die Vorarlberger Banken haben ihre Bereitschaft zur Unterstützung signalisiert und entsprechende Unterstütung in Aussicht gestellt. Außerdem verwies er auf das Maßnahmenpaket und den Infopoint der Vorarlberger Wirtschaftskammer, erreichbar unter 05522/3057755.

   AMS-Landesgeschäftsführer Bernhard Bereuter erläuterte die Details zum neuen Kurzarbeitsmodell. Dieses soll einen kompletten Arbeitsausfall für drei Monate abdecken und eine Netto-Ersatzrate von 80 bis 90 Prozent des Letzteinkommens bieten. Die Förderanträge sollen noch diese Woche auf www.ams.at zum Download stehen und auch rückwirkend gestellt werden können.

   Zur besonderen Situation der Bauwirtschaft merkte Landesrat Tittler an, dass die Landesbaustellen im Sinne der Gesundheit aller geschlossen werden. Im Landesstraßenbau und -hochbau werden nur noch Sicherungsmaßnahmen vorgenommen. Vogewosi-Wohnbauten, die kurz vor der Fertigstellung stehen, werden aber noch fertig gebaut, um bezugsbereit zu sein. „Damit sind aber Bauarbeiten nicht grundsätzlich verunmöglicht. Etwa Maler-, Installations- oder Maurerarbeiten können unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen weiter durchgeführt werden“, so Tittler.

Österreichische Polizei kontrolliert Einreise aus Deutschland

   Weitere aktuelle Maßnahmen in Sachen Corona: Ab kommender Nacht, 00:00 Uhr, wird die österreichische Polizei auch an den Grenzübergängen zu Deutschland Kontrollen durchführen. Und das Bundesheer bereitet einen Assistenzeinsatz vor.

   Einmal mehr betonte Landeshauptmann Wallner die Unumgänglichkeit aller getroffenen Maßnahmen in dem Bemühen, die Ausbreitung des Coronavirus möglichst einzudämmen. „Wir müssen die Konsequenz aufbringen, das gemeinsam durchzuziehen. Mein Appell richtet sich insbesondere an die am stärksten gefährdete Bevölkerungsgruppe – an die älteren Menschen. Nehmen Sie das ernst“, so Wallner!

Aktueller Stand der Erkrankungen in Vorarlberg

   Die Landessanitätsdirektion gibt den aktuellen Stand im Zusammenhang mit Coronavirus bekannt: Bisher (Stand Mittwoch, 18. März, 16.00 Uhr) sind 1.172 Verdachtsfälle aufgetreten, davon sind 529 negativ getestet worden, 510 befinden sich noch in Abklärung. Von den derzeit 133 positiv getesteten Personen ist eine im Spital in normalstationärer Betreuung. Darüber hinaus befinden sich derzeit 449 Kontaktpersonen in Absonderung.

   Weitere Informationen sind unter www.vorarlberg.at/corona abrufbar.

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