Trotz Hamsterkäufen gibt es derzeit noch keinen Anlass, die Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln in Frage zu stellen. In den vergangenen Tagen haben sich aber die Absatzwege in der Lebensmittelproduktion verändert. Bauernbund-Präsident Georg Strasser erklärt: „Wir sehen, dass die Nachfrage in der Direktvermarktung oder nach Bestellungen über Onlineplattformen, die regionale Lebensmittel anbieten, größer wird. Zudem wird es notwendig sein, auch in der Primärproduktion den Fokus auf die Nachfrage und die damit verbundenen Absatzchancen zu richten.“ Die Bäuerinnen und Bauern müssen sich derzeit an die geänderte Nachfrage anpassen.
Absatzwege an veränderte Konsumgewohnheiten anpassen
Neben dem Kauf im Supermärkt gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, regionale Produkte zu beschaffen. Etwa über eine Abholung am Hof oder Zustelldienste. Die neu eingerichtete Website www.frischzumir.at ist nur eine von vielen Anlaufstellen für eine regionale und österreichweite Zustellungen von Lebensmitteln aus bäuerlicher Produktion. Die Direktvermarktung ist jetzt gefragter denn je, macht aber dennoch nur einen sehr kleinen Teil aus. Der Großteil der Lebensmittel gelangt nach wie vor über den Handel zum Konsumenten. „Auch in der Primärproduktion müssen wir die veränderten Konsumgewohnheiten mitdenken. Jetzt gilt es, die Produktionsmengen nachfrageorientiert anzupassen, um die Veränderungen auf den Agrarmärkten zu berücksichtigen. Nur gemeinsam mit den Partnern in der Verarbeitung und dem Handel wird es möglich sein, diese Ausnahmesituation zu meistern. Nicht zuletzt spielt auch der Konsument eine große Rolle. Mit seiner Kaufentscheidung kann er die heimische Landwirtschaft unterstützen“, so Strasser.
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