Die aktuelle Situation betreffend COVID-19 habe auch massive Auswirkungen auf die Schlachtrinder-Vermarktung und den Rindfleischabsatz, wie die ARGE Rind heute in einer Aussendung erklärte. In Bezug auf Schlachtkuh- und Schlachtkalbinnen-Anlieferungen wird daher in den nächsten Wochen um folgende Vorgehensweise ersucht:
„Da gerade bei schweren Schlachtkühen und bei Schlachtkalbinnen Österreich ein Exportland ist und derzeit international sämtliche Märkte nahezu zum Erliegen gekommen sind, ist es dringendst notwendig, in den nächsten Wochen nur jene weiblichen Rinder zu liefern, die unbedingt geschlachtet werden müssen”, betonte Geschäftsführer Werner Habermann. Ausgenommen davon seien bestellte Programm-Kalbinnen für den Inlandsmarkt.
Durch diese Vorgangsweise sollen zusätzliche Marktverwerfungen und Preisdruck in dieser Krisenzeit verhindert werden. Hauptabnehmer für diese Waren ist die Gastronomie in Österreich sowie in Ländern wie Italien, Frankreich und Spanien – daher gehe die Nachfrage aufgrund der geschlossenen Grenzen bzw. Betriebe aktuell gegen Null.
Die ARGE Rind ersucht dringendst diesen Appel zu berücksichtigen, um einen weiteren Preissturz zu mildern. „Wir werden gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern alles unternehmen, um die Märkte in diesen Krisenzeiten auszusteuern und zu stabilisieren”, so Habermann weiter. Die Nachfrage nach Jungstieren sei derzeit in Österreich noch sehr gut. Panikreaktionen wie vorzeitige Schlachtmeldungen sollten laut ARGE Rinde in dieser Situation jedoch tunlichst vermieden werden, um diesen Markt nicht zusätzlich unter Druck zu bringen.
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