Kartoffelmarkt KW 19/2019: Auswirkungen der jüngsten Forstnächte in Teilen der Steiermark und dem Burgenland sind noch schwer abzuschätzen

Die Vermarktung der Speisekartoffelernte 2018 ist mit Anfang Mai praktisch abgeschlossen. Einige Händler liefern zwar noch ihre allerletzten Restbestände aus ihren Lägern an den LEH. Bei den Landwirten liegen ja schon seit längerer Zeit keine Erdäpfel für die Händler mehr. Der LEH muss nun verstärkt auf Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum zurückgreifen. Angesichts der schwachen europäischen Kartoffelernte sind diese aber nicht nur in Österreich, sondern in vielen westeuropäischen Ländern begehrt und dürften heuer ebenfalls entsprechend rasch ausverkauft sein. Die Auspflanzungen gingen unter guten Bedingungen über die Bühne. Laut der ersten Schätzung der Statistik Austria dürfte dabei mit rund 23.600 ha nahezu gleich viel Kartoffel wie im Vorjahr ausgepflanzt worden sein. Die Frühkartoffelbestände entwickeln sich bislang gut, die Auswirkungen der jüngsten Forstnächte in Teilen der Steiermark und dem Burgenland sind noch schwer abzuschätzen. Die ersten österreichischen Heurige für den LEH werden für Ende Mai erwartet.

Deutschland

Der deutsche Speisekartoffelmarkt hängt mit Anfang Mai annähernd vollständig von Importen von Frühkartoffeln aus Ägypten und Israel ab. Lagerkartoffeln aus Deutschland, sind selbst in Regionen, in denen sonst lange gelagert wird, geräumt. Auch aus Frankreich gibt es nicht mehr viele Lagerkartoffeln und die Preise dafür zogen nochmal kräftig auf knapp 50 Euro/100kg an. Ägyptische Ware wurde zuletzt um 70 Euro/100kg gehandelt und Frühkartoffeln aus Israel sind für Käufer nicht mehr unter 75 Euro/100kg zu bekommen.

Martin Schildböck

 

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