Am heimischen Speisekartoffelmarkt werden die noch vorhandenen Lagerbestände kontinuierlich abgebaut. Auch ursprünglich von Landwirten für den Eigenbedarf gelagerte Kartoffeln finden nun noch den Weg in den Handel. Exporte sind schon länger zum Erliegen gekommen. Trotzdem gehen die Lagerbestände sukzessive zur Neige. Insbesondere die Vorräte an festkochender Ware werden bereits als „sehr beschränkt“ beschrieben.
Die qualitätsbedingten Aussortierungen bleiben unvermindert hoch. Trotz der knappen Warenverfügbarkeit besteht bei vielen Konsumenten kein Verständnis für die nachlassende Qualität der Kartoffeln. Ergänzt wird das heimische Angebot mittlerweile durch Frühkartoffeln aus dem Mittelmeerraum und auch durch alterntige Ware aus Deutschland und vor allem Frankreich.
Die Erzeugerpreise bleiben ohne Änderung. In NÖ werden Speisekartoffeln meist um 25 Euro/dt übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 30 Euro/dt zu erzielen. In OÖ wurden zuletzt bis zu 29 Euro/dt bezahlt.
Deutschland: Ergänzungslieferungen aus Frankreich
Auch in Deutschland ist das Angebot an Speisekartoffeln bereits überschaubar. Interesse an den verbliebenen Knollen kommt neben den Abpackern auch von der Verarbeitungsindustrie. Das bereits kleine eigene Angebot wird in Deutschland ebenfalls immer stärker durch Lagerkartoffeln aus Frankreich ergänzt. Die französischen Erntemengen waren höher und auch die Qualitäten passen noch.
Die deutschen Notierungen für Speisekartoffeln haben sich wieder leicht verbessert und lagen zuletzt im Bundesdurchschnitt bei 33 bis 34,50 Euro/dt. Ab der zweiten Märzhälfte wird mit einer Ergänzung des Angebots auch durch Importe aus Ägypten gerechnet.
Marianne Priplata-Hackl, LK NÖ