Auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas hat John Deere diese Woche mehrere neue autonome Maschinen vorgestellt. Sie arbeiten mit bis zu 16 Kameras und Künstlicher Intelligenz (KI).
„Bei unseren Kunden aus Landwirtschaft, Baugewerbe und gewerblichem Landschaftsbau fallen Arbeiten an, die zu bestimmten Tages- und Jahreszeiten erledigt werden müssen, für die es aber nicht genügend verfügbare und qualifizierte Arbeitskräfte gibt. Autonome Lösungen können dazu beitragen, diese Herausforderung zu bewältigen. Deshalb erweitern wir unser Technologie-Portfolio, damit mehr Maschinen in komplexen Umgebungen sicher und autonom arbeiten können“, so Jahmy Hindman, Technoloigeleiter bei John Deere.
Aufbauend auf der autonomen Technologie von John Deere, die erstmalig auf der CES 2022 vorgestellt wurde, soll das Autonomiepaket der zweiten Generation fortschrittliche Bilderkennung, KI und Kameras kombinieren.
Autonomie wird für mehr Maschinen verfügbar
- Autonomer 9RX Traktor für landwirtschaftliche Großbetriebe: Das Autonomiepaket der zweiten Generation ist mit 16 Einzelkameras ausgestattet, die einen 360-Grad-Blick auf das Feld ermöglichen. So können sich die Landwirte von der Maschine entfernen und sich auf andere Aufgaben konzentrieren. Das erweiterte Autonomiepaket soll zudem die Tiefe bei größeren Entfernungen genauer berechnen, sodass der Traktor breitere Geräte ziehen und schneller fahren kann.
- Autonomer Obstbautraktor 5ML für das Spritzen mit Gebläse: Dieser Traktor ist mit dem neuen Autonomiepaket und zusätzlichen Lidar-Sensoren ausgestattet, um den schlechteren Lichtverhältnissen in Obstplantagen aufgrund der dichten Baumkronen Rechnung zu tragen.
- Batterieelektrischer Traktor: Der E-Power Prototyp ist für den Einsatz in Sonderkulturen sowie in Milch- und Viehbetrieben vorgesehen. Für anspruchsvolle Aufgaben soll der Traktor eine kontinuierliche Leistung von 130 Pferdestärken bieten.
- Autonomer batteriebetriebener Elektro-Mäher für den gewerblichen Landschaftsbau
- Autonomer Gelenkkipper 460 P-Tier für Steinbrucharbeiten
Die autonomen Maschinen werden über die cloudbasierte Plattform des Unternehmens verwaltet, das John Deere Operations Center Mobile. “Über die App haben die Nutzer auch Zugriff auf Echtzeit-Videos, Bilder, Daten und Statistiken sowie die Möglichkeit, verschiedene Faktoren wie die Geschwindigkeit anzupassen”, erklärt man bei John Deere. Falls Anomalien in der Auftragsqualität oder Probleme mit dem Maschinenzustand auftreten, werden die Benutzer benachrichtigt, damit sie die notwendigen Anpassungen vornehmen können.
Das John Deere Autonomiepaket soll zukünftig auf neuen Maschinen vorinstalliert und für bestimmte ältere Maschinen als Nachrüstsatz angeboten werden. Genauere Angaben zu Verfügbarkeit für europäische Märkte wurden allerdings nicht gemacht.
- Bildquellen -
- Kameras: John Deere
- Overall: John Deere