Kartoffelmarkt KW 5/2019: Stabile Verhältnisse

Am österreichischen Speisekartoffelmarkt herrschen recht stabile Verhältnisse. Trotz kurzfristigen witterungsbedingten Verzögerungen versorgen die Landwirte die Händler weiterhin bedarfsgerecht. Der Inlandsabsatz läuft dabei stetig auf saisonüblichem Niveau. Exporte sind angesichts der rasch schwindenden Lagervorräte heuer kaum ein Thema. Dabei ist der rasche Lagerabbau vor allem den hohen qualitätsbedingten Aussortierungen geschuldet. Neben Drahtwurm und Stolbur sorgt die rasche physiologische Alterung der Ware bei den Lagerhaltern für entsprechende Sorgenfalten. Bei den Erzeugerpreisen gibt es keine Änderung zur Vorwoche. In NÖ werden Speisekartoffeln weiterhin meist um 25 Euro/100 kg übernommen. Für drahtwurmfreie, kleinpackungsfähige Premiumware mit AMA-Gütesiegel sind bis zu 29 Euro/100 kg zu erzielen. In OÖ wurden zuletzt bis zu 27 Euro/100 kg bezahlt.

Deutschland

Der deutsche Speisekartoffelmarkt wird momentan noch bedarfsgerecht bedient. Händler, die nicht auf Kartoffelvorräte zurückgreifen können, haben derzeit einige Mühe, entsprechende Mengen an Speisekartoffeln aufzutreiben. Sonderwünsche in Kalibrierung oder Optik lassen sich immer schwerer erfüllen. Dort, wo Anfang Jänner die Lageraufschläge nicht umgesetzt werden konnten, warten die Landwirte ab. Sonst wird der Markt stetig bedient. Im LEH läuft der Abverkauf, trotz des hohen Preisniveaus und der optischen Beeinträchtigungen, weitgehend in normalem Umfang. Die Lagervorräte schwinden entsprechend rasch. Importe aus Frankreich werden in immer mehr Regionen notwendig. Die Erzeugerpreise lagen in der Vorwoche im Bundesdurchschnitt bei 29 bis 30,50 Euro/100 kg.

Dipl.-Ing. Martin Schildböck, LK NÖ

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