Österreichweit nehmen laut Immounited die Waldkäufe zu. Sowohl juristische als auch Privatpersonen schlagen zu.

Die Consulting-Firma Immounited hat sich auf die Auswertung von Immobilientransaktionen in Österreich spezialisiert. Dafür werden regelmäßig sämtliche Bundesdatenbanken und auch alle Veränderungen im Grundbuch dokumentiert. Ihre kürzlich vorgelegte Auswertung dürfte für die Bauern von größtem Interesse sein, wurden darin doch alle Käufe, Erbschaften und Schenkungen von Waldflächen in den vergangenen 15 Jahren statistisch erhoben. Vorweg: Insgesamt 1,8 Millionen Datensätze wurden beginnend mit dem Jahr 2009 nach Kaufvertragsdatum geordnet und analysiert.

114.000 Hektar wechselten in 15 Jahren die Besitzer

„Besonders in den letzten Jahren sind Transaktionen rund um Waldflächen gestiegen“, teilt das Beratungsunternehmen als eines der zentralsten Ergebnisse mit. Besonders gefragt seien Forstflächen in räumlicher Nähe zu den größeren Städten Österreichs. Die Beratungsfirma will diesen Trend nicht nur als gestiegenes Interesse von Boden als Wertanlage verstanden wissen, sondern geht auch von einem zunehmenden Umweltbewusstsein der Käufer und Interessenten aus. In den vergangenen 15 Jahren haben jedenfalls insgesamt mehr als 114.000 Hektar Wald ihren Besitzer gewechselt. Jeden zwölften Kauf tätigten juristische Personen, mehr als 90 Prozent der Transaktionen gingen auf Privatpersonen zurück. Der Altersdurchschnitt der Waldkäufer betrug dabei 48 Jahre.

Bezirk Oberwart ist Spitzenreiter

Am häufigsten wechselten im Untersuchungszeitraum in absoluten Zahlen Forstflächen im Bezirk Oberwart (Burgenland) den Besitzer, dicht gefolgt von der Südoststeiermark. Ganz vorne rangieren auch die Bezirke Krems-Land, Villach-Land, Bregenz, das oberösterreichische Rohrbach, Salzburg-Umgebung sowie Innsbruck. Die meisten Transaktionen in Form von Schenkung oder Erbschaft fanden übrigens in den Bundesländern Niederösterreich, Burgenland und Steiermark statt.

Stärkster Preisanstieg in Vorarlberg

Im 15-Jahres-Vergleich zeigen die Immounited-Analysen österreichweit unterschiedliche Preisentwicklungen. Den stärksten Quadratmeterpreisanstieg, nämlich von rund 64 Prozent, fanden die Berater in Vorarlberg vor. In Niederösterreich stiegen die Waldpreise zur gleichen Zeit um etwa ein Drittel. In der Steiermark betrug der Zuwachs immerhin etwas mehr als ein Viertel.

- Bildquellen -

  • Vermessung im Wald: KRUGLOFF - STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. CW
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