Eine Universität im US-Bundesstaat Indiana hat die schlechte Stimmung unter den Farmern auch mittels Agrarwirtschaftsbarometer erhoben. Dessen Index- Wert fiel auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2016. Damals hatte sich die US-Agrarwirtschaft in einem Abschwung befunden. Auch 2024 sind die Farmer zwischen der Ost- und der Westküste der Vereinigten Staaten mit schwachen Agrarpreisen bei relativ hohen Kosten konfrontiert, schreibt Agra-Europe. Daher würden auch viele Farmer mit Sorgenfalten auf der Stirn in die Zukunft blicken.
Wenig Hoffnung auf Besserung
Die Einschätzung der aktuellen Lage – die Umfrage fand Mitte September statt – entspricht nach Angaben der Universität nahezu der von April 2020, also am Beginn der Covid-19-Pandemie. Zur Besorgnis der Farmer über die schwachen Agrarpreise kommt ihr mangelndes Vertrauen in die Zukunft der US-Agrarexporte. So gab lediglich jeder vierte der Befragten (26 %) an, dass er einen Anstieg der Agrarexporte in den kommenden fünf Jahren erwarte.
Knapp 80 Prozent erwarten Auswirkungen durch Wahlen
Beinahe acht von zehn der Befragten (78 %) machen sich Sorgen, dass es nach den Präsidentenwahlen zu politischen Veränderungen kommen wird, die sich negativ auf ihre Betriebe auswirken. Gemeint sein dürften dabei vor allem die Ankündigungen von Donald Trump, im Fall seiner erneuten Wahl einen Zoll von 60 Prozent auf „alles“ aus China und Zölle von zehn bis 20 Prozent auf alle anderen Importe erheben zu wollen. Dies würde Gegenreaktionen auslösen, welche die US-Landwirtschaft hart treffen würden, sind die Farmer auf der anderen Seite des Atlantiks überzeugt.
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- Farmer amWeidezaun: JON - STOCK.ADOBE.COM