Wie Agra-Europe unter Berufung auf den staatlichen Zolldienst in Kiew berichtet, wurden in den ersten drei Quartalen 2024 48,9 Mio. Tonnen Getreide und Ölsaaten exportiert, um nahezu 10 Mio. Tonnen mehr als zuletzt. Wertmäßig wurde ein Plus von 15 Prozent verzeichnet. Konkret brachten die Ausfuhren umgerechnet 9,7 Mrd. Euro ein. Davon entfielen 6,6 Mrd. Euro auf die gut 42 Mio. Tonnen Exportgetreide und 2 Mrd. Euro auf Ölsaaten. Damit ist Getreide nach wie vor der wichtigste Devisenbringer für das kriegsgebeutelte Land. Ermöglicht wurde die Steigerung den Zollbeamten zufolge vor allem durch die Wiederaufnahme der Schiffstransporte über das Schwarze Meer. Der Gutteil der Agrarlieferungen (89 %) wurde über die dortigen Häfen abgewickelt. Der Rest entfiel auf Transporte per Bahn und Lkw, wobei letztere nur 2 Prozent der Ausfuhren ausmachten.

EU kauft am meisten, auch Asien greift verstärkt zu

Der wichtigste Exportmarkt war für die Ukraine mit einer Abnahme von 57 Prozent auch heuer die Europäische Union. Nachdem sich russische Getreideexporteure heuer auf einen Mindestpreis von umgerechnet 232 Euro je Tonne Weizen geeinigt hatten, gelang es den Ukrainern, mit einem Durchschnittspreis von 210 Euro pro Tonne aber auch Neukunden in Asien zu akquirieren. Laut Angaben der Ukrainischen Landwirtschaftlichen Genossenschaft seien die asiatischen Importeure angesichts der Weizenknappheit ständig auf der Suche nach Alternativen.

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  • Beladung Frachtschiff: DECHEVM - STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. CW
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