In kaum einem anderen landwirtschaftlichen Bereich arbeiten so viele Roboter wie im Stall. Das gilt auch für Österreich mit seinen kleinstrukturierten Familienbetrieben.

„Wenn jemand vor sieben oder acht Jahren gesagt hätte, wie schnell sich die Melkroboter in Österreichs Ställen ausbreiten werden, hätte das wahrscheinlich niemand geglaubt“, so Georg Sladek, Geschäftsführer des Agro Innovation Lab, erst kürzlich bei einer Robotik-Veranstaltung des Lagerhauses. Laut Rinderzucht Austria nahmen 2023 automatische Melksysteme (AMS) auf den Kontrollbetrieben wieder einmal zu, und zwar um 202 Anlagen oder um 13 Prozent. Somit waren Ende des Jahres bereits rund 1.797 Anlagen im Einsatz. 96.000 Tiere oder 22 Prozent aller Kontrollkühe wurden mit automatischen Melksystemen gemolken.

„Die Entwicklung ist seitdem nicht stehen geblieben“, erklärt Lukas Kalcher von der Rinderzucht Austria. Eine von der Interessenvertretung zur Verfügung gestellte Auswertung weist heuer per Ende Juli schon mehr als 100.000 Kühe aus, die über ein automatisches Melksystem gemolken werden. Die Anzahl der AMS-Betriebe ist parallel auf 1.878 gestiegen. Ein bundesweiter Vergleich zeigt, dass in Oberösterreich die meisten Roboter eingesetzt werden. Dort gibt es alleine 803 AMS-Betriebe mit 44.629 Kühen.

Anzahl der automatisch gemolkenen Kühe in den Bundesländern per 31.7.2024 (Datenquelle: Rinderzucht Austria/Kalcher, Grafik: BZ/Stockinger)

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  • AMS: Lely
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AUTORMichael Stockinger
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