Arbeitsplatzförderung: 120 Euro pro Monat für Jungbauern

Mit einer Arbeitsplatzförderung für junge Bäuerinnen und Bauern steuert das oberösterreichische Agrarressort der gefährdeten Hofnachfolge gegen.

Mit der Förderung soll die Hofnachfolge durch hauptberufliche Familienfachkräfte gesichert werden.

Wenn es um die Hofnachfolge geht, stehen viele landwirtschaftliche Betriebe vor großen Herausforderungen. „Wie in jedem anderen Unternehmen ist es unerlässlich, dass Fach- und Führungskräfte frühzeitig an die neue Aufgabe herangeführt werden. Im bäuerlichen Bereich wird dies zunehmend zur Herausforderung, da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oft keine Vollanstellung für das zukünftige betriebsleitende Familienmitglied ermöglichen“, erklärt Agrarlandesrätin Michaela Langer-Weninger. Daher habe sich das Agrar­ressort entschlossen, „personalpolitische“ Gegenmaßnahmen zu treffen.

„Wir müssen sicherstellen, dass unsere bäuerlichen Betriebe
auch in Zukunft erfolgreich und nachhaltig geführt werden. “ Michaela Langer-Weninger

Gefährdete Hofnachfolge im Land: Agrarressort steuert gegen 

Eine Arbeitsplatzförderung für junge Menschen, die hauptberuflich am Hof arbeiten, soll helfen, um den Übergang von Betrieben in die nächste Generation zu erleichtern. Damit möchte man einen Anreiz schaffen, junge Frauen und Männer als hauptberufliche Arbeitskraft im Betrieb anzustellen und so gezielt auf die spätere Betriebsführung vorzubereiten. Im vergangenen Jahr konnten bereits 332 Antragsteller aus ganz Oberösterreich von dieser Maßnahme profitieren, was einer Fördersumme von 475.000 Euro entspricht. Langer-Weninger will damit sicherstellen, dass heimische bäuerliche Betriebe auch in Zukunft erfolgreich und nachhaltig geführt werden. Dazu brauche man gut ausgebildete Menschen, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen.

Anerkennungsbetrag für Fachkräfte wird monatlich ausbezahlt

Hochgerechnet auf die einzelne Nachwuchs-Fachkraft ergibt sich durch die Förderung konkret ein monatlicher Zuschuss von 120 Euro pro Jungbauer und Jungbäuerin. „Natürlich kein volles Gehalt für eine Fachkraft, aber das ist auch nicht das Ziel“, so die Landesrätin.

Entlastung und Anerkennung für junge Hofübernehmer

Der monatliche Betrag soll vor allem zur Entlastung bei den Sozialversicherungsleistungen beitragen und damit eine betriebliche Unterstützung bieten. Gleichzeitig sei diese Förderung aber auch ein Zeichen der Anerkennung für die wertvolle Arbeit der Bäuerinnen und Bauern. „Wir hoffen, sie damit langfristig in der Landwirtschaft zu halten“, betont Langer-Weninger abschließend.

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  • Baeuerin Stallarbeit 15 ID87543: agrarfoto.com
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AUTORred Sophie Stockinger
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