Heimischer Käse ist bei deutschen Konsumenten beliebt. Von Jänner bis Juli wurde Käse im Wert von 250 Mio. Euro nach Deutschland exportiert.

Laut Statistik Austria beträgt das Minus in der Außenhandelsbilanz des ersten Halbjahres 907 Millionen Euro. Trotz schwierigem wirtschaftlichen Umfeld wurde immerhin mengenmäßig ein Exportzuwachs um 7,2 Prozent verzeichnet. „Das Ausnahmejahr 2023 mit hoher Inflation und hohen Energie- und Rohstoffpreisen zeigt sich nun auch im Gesamtwert der agrarischen Exporte im ersten Halbjahr“, kommentiert man in der AMA-Marketing die jüngsten Außenhandelsergebnisse. Konkret wurden 8,291 Milliarden Euro im Export erlöst, um gut zwei Prozent weniger als im Vergleich zum Vorjahr.

Importe im Plus, Günstig im Trend

Im Gegenzug seien die Agrarimporte „überdurchschnittlich“ gestiegen. Von Jänner bis Juli wurden um 13 Prozent mehr Agrargüter eingeführt, ein wertmäßiger Zuwachs von sechs Prozent. Vor allem günstige Produkte würden hier wie dort im In- und Ausland derzeit stark nachgefragt und gekauft, heißt es. Den größten Teil seiner Agrargüter setzte Österreich auch heuer am EU-Binnenmarkt und hier vor allem in den Nachbarländern ab. Erfreulich hoch bleibt der Absatz ins wichtigste Abnehmerland Deutschland. Dort wurden mengenmäßig um beinahe zehn Prozent und wertmäßig um 1,2 Prozent mehr Agrarprodukte und Lebensmittel aus Österreich geordert.

Zarter Zuwachs am deutschen Markt

Während in alle übrigen Nachbarstaaten der Export rückläufig war, importierten die Deutschen Agrargüter im Wert von 3,18 Milliarden Euro. Zeitgleich verringerten sich die Einfuhren aus Deutschland nach Österreich um 1,4 Prozent. Auch heuer blieb Käse das beliebteste Importprodukt bei den deutschen Kunden. Insgesamt wurde bis Juli heimischer Käse um 250 Millionen Euro nach Deutschland verbracht. Als Gründe dafür nennt AMA-Marketing-Geschäftsführerin Christina Mutenthaler-Sipek: „Die deutschen Konsumenten schätzen seit Langem besonders die hohe Qualität, die Regionalität und die Natürlichkeit unserer Produkte.“

Mutenthaler-Sipek: „Die Deutschen schätzen besonders unseren Käse.“

Beim zweitbeliebtesten Exportgut, das sind Wurst und Fleischzubereitungen, wurde mit knapp 17 Prozent Zuwachs ebenfalls ein wertmäßiges Plus festgestellt. Produkte dieser Kategorie machen auch 17 Prozent der Agrarausfuhren in die BRD aus. 37 Prozent der Gesamtausfuhren der heimischen Lebensmittelindustrie gingen nach Deutschland. (wertmäßiges Plus: 4 %). Im übrigen Ausland stagniere der Absatz allerdings, berichtet der Fachverband der Lebensmittelindustrie.

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  • Kaufland Käsetheke: Heorshe - stock.adobe.com
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AUTORRed. CW
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