Schön langsam neigt sich das Gartenjahr dem Ende zu. Vorher ist allerdings noch einiges zu erledigen.
Je nach Temperatur gibt es im Gemüsegarten noch das ein oder andere zu ernten. Schnittlauch kann noch einmal kräftig zurückgeschnitten, fein gehackt und für den Winter in Gläsern mit Schraubverschluss eingefroren werden. Auch für Gurken, Knollensellerie oder Rote Rüben steht jetzt die Ernte am Programm. Wenn an Tomatenpflanzen noch grüne Früchte hänge, sollte man diese vor dem ersten Frost abnehmen und im Haus nachreifen lassen. Das funktioniert besonders gut, wenn man sie dafür in Zeitungspapier oder ein Papiersackerl einschlägt.
Viele haben nach dem Ernten vom Herbstgemüse keine Lust mehr auf Gartenarbeit und erklären die Saison für beendet. Besonders Motivierte können aber durchaus noch die ein oder andere Kultur aussetzen oder aussäen. Zwiebeln und Knoblauch beispielsweise lassen sich jetzt noch pro-blemlos pflanzen. Auch Spinat, Feldsalat oder Gartenkresse wachsen oft noch, bis sie von Schnee bedeckt werden.
Wer sich aber dafür entscheidet, das Gartenbeet ruhen zu lassen, sollte vorher unbedingt noch einmal gründlich jäten. Auch wenn sonst nichts mehr im Gemüsebeet wächst, das Unkraut hält die Stellung. Wenn man dieses Unkraut entfernt, bevor es blüht, spart man sich im Frühling lästiges Zupfen. Um einer drohenden Schneckenplage im kommenden Frühling vorzubeugen, sollten alle Bodenspalten im Gemüsebeet bereits jetzt vor dem Wintereinbruch geglättet werden. So finden die schleimigen Plagegeister keinen Platz für die Eiablage. Offene Flächen können bei Bedarf mit einer Mulchschicht vor der Kälte geschützt werden. Dafür verwendet man Laub und Staudenschnitt, diese Materialien verrotten im Laufe der Zeit und werden zu Humus, welcher wiederum Wasser und Nährstoffe speichert. Unter dieser Schicht bleibt der Boden locker und fruchtbar.
Auf den Winter vorbereiten
Auch Blumenbeete und Terrassenbepflanzungen brauchen jetzt im Herbst noch ein wenig Aufmerksamkeit. Viele Topfpflanzen sind kälteempfindlich und müssen vor dem Frost geschützt werden. Jene Pflanzen, die im Herbst ihre Blätter verlieren, überwintern gern an einem dunklen Ort bei fünf bis zehn Grad. Andere Pflanzen wie z. B. Rosmarin oder Zitrone bevorzugen einen hellen, aber kühlen Standort. Malven und Hibiskus hingegen mögen es auch im Winter warm, diese überwintert man bestenfalls bei 16 bis 18 Grad an einem hellen Standort.
Stauden und Sträucher können jetzt im Herbst etwas zurückgeschnitten werden, allerdings sollte man dabei nicht übertreiben. Davon machen nämlich gerne Nützlinge als Winterquartier Gebrauch. Auch Rosen sollte man nicht zu stark zurückschneiden. Besser ist es, wenn diese im Frühjahr ordentlich gekürzt werden. Wer sein Rosenbeet erweitern möchte, sollte dafür den Oktober nutzen. Jetzt ist die beste Zeit, um Rosen zu pflanzen, da sie somit noch ausreichend Gelegenheit haben, Wurzeln auszubilden. Es schadet allerdings bestimmt nicht, die jungen Pflanzen mit etwas Reisig vor Frost zu schützen.
Auch Obstbäume sollten jetzt gepflanzt werden, damit diese dann im Frühjahr bereits gut verwurzelt sind und sich auf die ersten Früchte konzentrieren können. Wer sich im zeitigen Frühjahr an Zwiebelpflanzen erfreuen möchte, muss diese jetzt noch unter die Erde bringen.
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- Litlle Girl Taking Care Of Vegetable Garden, Spading Soil.: Halfpoint – stock.adobe.com