BASF bricht eine Lanze für den integrierten Pflanzenschutz

Bei der Präsentation ihres „Zukunftsprogramms Pflanzenschutz“ warnt die Agrarsparte des Chemieriesen vor pauschalen Reduktionszielen für Pflanzenschutzmittel.

Spartenchef Michael Wagner hält wenig von einer pauschalen Reduktion der PS-Aufwandmengen.

So erklärte der Leiter der BASF-Agrarsparte „Agricultural Solutions Europa Nord“, Michael Wagner, vor Journalisten vergangene Woche in der Konzernzentrale in Ludwigshafen (BRD): „Pauschale Reduktionsziele für Pflanzenschutzmittel führen nicht automatisch zu mehr Umweltschutz, sondern zur Gefährdung der Versorgungssicherheit und zu Wettbewerbsnachteilen für die Landwirte.“ Wagner gab sich überzeugt, „dass der integrierte Pflanzenschutz, bei dem der chemische Pflanzenschutz als letzte Maßnahme vorgesehen ist, der richtige Weg ist“. Innovationen im chemischen Pflanzenschutz seien nicht zuletzt zur Vermeidung von Resistenzen unverzichtbar, die gezielte Förderung alternativer Verfahren und neue digitale Anwendungen bilden aus seiner Sicht wertvolle Ergänzungen.

Neue Mittel und digitale Lösungen

Um den Bauern das richtige Werkzeug für die Konsequenzen des Klimawandels, aber auch den wachsenden Anforderungen von Gesellschaft und Politik in die Hand zu geben, präsentierte die BASF-Führung ihr „Zukunftsprogramm Pflanzenschutz“. In erster Linie beinhaltet dieses eine Fülle an an den Klimawandel angepassten Pflanzenschutzformulierungen. Etwa ein neues Getreidefungizid, welches das Infektionsrisiko für Septoria und Roste nach milden Wintern verringert, oder ein Herbizid, das mit einem „komplett neuen Wirkmechanismus“ dem Ackerfuchsschwanz zu Leibe rückt. Aber auch die angesprochene Digitalisierung greift die Agrarsparte in Ludwigshafen auf. So wird mittlerweile ein Online-Tool geboten, welches Bauern Höchsterträge durch optimierten Betriebsmittelaufwand verspricht.

Für Landwirte in Deutschland und Rumänien wurde außerdem ein „Carbon Farming“-Programm auf bisher 8.200 Hektar etabliert. Eine Erweiterung auf weitere Länder sei bereits in Planung. Wagners Resümee: „Jeder Bestandteil unseres Angebots leistet einen Beitrag, damit am Ende ein gutes Ergebnis für den Landwirt, die Verbraucher und die Umwelt herauskommt.“

agrar.basf.at/de/

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  • Michael Wagner: BASF SE
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AUTORRed. CW
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