Nach der Hochwasserkatastrophe 2005 in Ampass wurde mit der Planung und dem Bau von Schutzbauten um den Gröbentalbach begonnen. Nach mehrjähriger Bauzeit sind diese nun fertiggestellt und bewährten sich bei heftigen Gewittern bereits. „Das Bauwerk sieht zwar nicht spektakulär aus, nützt aber!“, so der Ampasser Bürgermeister Hubert Kirchmair. Dies liegt an den zum Teil möglichst natürlich wirkenden, auf die Landschaft abgestimmten Bauten. Neben den technischen Schutzbauten wurden auch flächenwirtschaftliche Maßnahmen (z. B. Nutzungsumstellungen) zur Verbesserung des Wasserhaushaltes sowie ingenieurbiologische Bautypen eingesetzt.
„Wir wollen die Menschen nicht in falscher Sicherheit wiegen – ein Restrisiko wird immer bleiben, die Natur ist unberechenbar. Dennoch ist der Schutzgrad unserer Bauten sehr hoch,“ erklärt Gebhard Walter, Leiter der WLV-Sektion Tirol. „Die Menschen wollen sicher leben, das ist ihr Auftrag an uns“, so Nationalratsabgeordneter Hermann Gahr.
Hohe Investition nötig
Insgesamt wurden 1,8 Millionen Euro in die Sicherung des Gröbentalbaches investiert. Den Großteil der Kosten übernahm der Bund (59 Prozent), das Land Tirol (18 Prozent), die Gemeinde Ampass (19 Prozent) und die Landesstraßenverwaltung (4 Prozent) leisteten ebenso ihren Beitrag.
40 Naturereignisse tirolweit
Rund 40 Naturereignisse im Hochwasser- und Murenbereich verzeichnete die Wildbach- und Lawinenverbauung heuer, 8,8 Millionen Euro wurden in Soforthilfemaßnahmen investiert.
„Der Sommer hat uns wieder gezeigt, wie prekär unsere Wettersituation ist. Sie begleitet uns und erfordert erhöhte Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung“, schließt NR Hermann Gahr.
- Bildquellen -
- IMG 1743: Bildrechte beim Autor
- IMG 1758 Kopie: Bildrechte beim Autor