Die Ukraine wird auch im laufenden Wirtschaftsjahr große Mengen an Getreide und Ölsaaten auf den Weltmarkt bringen. Zumindest wenn man dem stellvertretenden Landwirtschaftsminister Golovnya Vitalyi Glauben schenken mag.

Stabiler Inlandsverbrauch

Dieser teilte bei einer Online- Pressekonferenz des Vereines Donau Soja vergangene Woche mit, dass sich aus der erwarteten Gesamtproduktion an Marktfrüchten jedenfalls ein „großes Exportpotenzial“ ergäbe. Vitalyis Ausführungen zufolge erwarten die Experten des Kiewer Agrarressorts heuer eine Bruttoerzeugung von Getreide und Hülsenfrüchten in Höhe von rund 55,9 Mio. Tonnen. Ein Minus von 8 Prozent gegenüber 2023, erklärte der Minister-Stellvertreter. Zugleich seien die Lagerstände zu Beginn der neuen Ausfuhrsaison auf 5,9 Mio. Tonnen geschrumpft, was einem Minus von 50 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht. Den Inlandsverbrauch bezeichnete Golovnya Vitalyi mit 15,4 Mio. Tonnen indes als „stabil“.

Sojafläche binnen vier Jahren verdoppelt

Bei den Ölsaaten erwartet das Agrarministerium eine Gesamternte von etwa 20,7 Mio. Tonnen. Damit würde auch hier das Vorjahresniveau um immerhin 15 Prozent unterschritten. Die Erzeugung von Sojabohnen sei allerdings, trotz des russischen Angriffskriegs und den damit einhergehenden Flächenverlusten, seit 2020 flächenmäßig verdoppelt worden, wurde Vitalyi nicht müde zu betonen. Basierend auf den hauseigenen Prognosen ist dem stellvertretenden Landwirtschaftsminister zufolge für heuer von einer Ausfuhrmenge von 24 Mio. Tonnen Mais, 15,6 Mio. Tonnen Weizen und 2,4 Mio. Tonnen Gerste auszugehen. An Sojabohnen dürften etwa 4 Mio. Tonnen und an Rapssaat 2,6 Mio. Tonnen exportiert werden. Der Außenhandel mit Sonnenblumenöl sollte 4,7 Mio. Tonnen erreichen.

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  • Beladung Frachtschiff: DECHEVM - STOCK.ADOBE.COM
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AUTORRed. CW
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