Die Zuchtrinderversteigerung am 11. September in Ried fand um zwei Wochen später statt als ursprünglich vorgesehen. Die Verschiebung der Versteigerung wurde wegen Verzögerungen bei der Verladung von Exportkalbinnen verursacht. Durch die niedrigeren Preiserwartungen war das Angebot bei den trächtigen Kalbinnen geringer als zuletzt.
Die angebotenen Zuchtstiere waren von sehr guter Qualität. Die Nachfrage für Natursprungstiere war allerding nicht vorhanden. Ein aus Liniengründen sehr interessanter Diamant-Sohn, gezüchtet von Hubert Schrems, Mettmach, wurde von der Oö. Besamungsstation GmbH gemeinsam mit dem Rinderzuchtverband Tirol für den Prüfeinsatz erworben.
Wesentlich größer als zuletzt war das Angebot bei den Erstlingskühen. Die leistungsstarken Jungkühe wurden flott versteigert. Der Durchschnittspreis betrug € 1.916,–. Den Höchstpreis erzielte der Betrieb Damberger aus Gaspoltshofen für eine leistungsstarke Voltaire-Tochter. Eine mischerbig hornlose Evergreen-Tochter, gezüchtet vom Betrieb Hörmandinger aus Bruck-Waasen, wurde von einem bayerischen Züchter angekauft.
Die trächtigen Kalbinnen erzielten einen Durchschnittspreis von € 1.535,–. Auch wenn dieses Preisniveau für die Verkäufer keine Überraschung war, ist der deutliche Preisrückgang natürlich unerfreulich. Einige Tiere wurden zu den gebotenen Preisen nicht abgegeben. 85 % der verkauften Kalbinnen wurden durch die Firmen Genetic Austria, Klinger und Schalk für den Export in verschiedene Länder angekauft. Die Nachfrage nach trächtigen Kalbinnen für den Export ist nach wie vor gegeben, allerdings nur zu wesentlich niedrigeren Preisen als zuletzt. In welchem Umfang und zu welchen Preisen die Exporte in die Türkei wieder aufgenommen werden können, muss abgewartet werden.
Besser als erwartet verlief die Versteigerung der Zuchtkälber. Das große Angebot konnte vollständig verkauft werden. Durch die Verschiebung der Versteigerung war das Durchschnittsgewicht von 130 kg höher als gewohnt. Zur Belebung der Versteigerung trugen Ankäufe von Kärnten und der Steiermark bei. Den Höchstpreis erzielte ein genetisch mischerbig hornloses Medicus-Kalb vom Betrieb Damberger, Gaspoltshofen.
Download: Marktbericht 11.9.18