Von 7. bis 8. September lockte das Festival des Ökosozialen Forums in Kooperation mit der Landjugend Österreich zehntausende Besucher auf den Wiener Heldenplatz. Ein Blick auf die Highlights und die größte Jugendorganisation im ländlichen Raum.
Bei strahlendem Sonnenschein gastierte die Land- und Forstwirtschaft in Wien. Mitten in der Stadt konnten Kinder barfuß über den „Fühlpfad“ gehen, Kräutersalz herstellen und lernen, eine Kuh zu melken. Anziehungspunkt für große und kleine Technikfreaks waren die ausgestellten Traktoren und Landmaschinen. Ein buntes Bühnenprogramm bot Trachtenmodenschau, Volkstanz und Kurzinterviews über die Land- und Forstwirtschaft. Höhepunkt der Veranstaltung mit viel politischer Prominenz, allen voran Bundeskanzler Karl Nehammer, war der Festumzug mit 30 prächtig geschmückten Erntewägen. Sie wurden von den Wiener Bäuerinnen und Bauern in stundenlanger Arbeit vorbereitet und nach dem Umzug von den Festivalgästen binnen weniger Minuten von Gemüse, Obst und Blumen befreit. Die Festmesse im Stephansdom zu zelebrieren und den Erntesegen zu spenden oblag Dompfarrer Toni Faber, während der Präsident des Ökosozialen Forums, Stephan Pernkopf, bereits eine weitere Auflage des Festivals am ersten September-Wochenende 2025 ankündigte.
Die Landjugend Österreich nutzte das prächtige Ambiente im Zentrum Wiens, um ihr 70-jähriges Jubiläum zu begehen. „Das Jubiläumsfest war nicht nur eine Feier unserer Geschichte, sondern auch ein Zeichen für unser Engagement für die kommenden Jahrzehnte,“ so die Bundesleitung der Landjugend Österreich, Valentina Gutkas und Markus Buchebner.
Die Wurzeln der Landjugend gehen mehr als 70 Jahre zurück. Anfang der 1950er-Jahre existierten bereits in acht Bundesländern Organisationen, 1954 wurde dann die Landjugend Österreich als Zusammenschluss auf Bundesebene gegründet. Sie ist heute mit über 100.000 Mitgliedern die größte Jugendorganisation im ländlichen Raum. Ihr Fokus liegt in der Weiterbildung und Persönlichkeitsentwicklung ihrer Mitglieder, dem Angebot eines attraktiven Jugendprogramms sowie in der aktiven Gestaltung der ländlichen Regionen. Die Landjugend betreut unter anderem den anerkannten aufZAQ-zertifizierten Lehrgang „Landjugend SpitzenfunktionärIn“ und ermöglicht internationale landwirtschaftliche Fachpraktika.
- Bildquellen -
- Nehammer: ÖSF/Praxmarer
- 15 Landjugend First Impressions 15: LJÖ/Julian Artner
- 10 Landjugend First Impressions 10: LJÖ/Julian Artner
- Erntewaegen: ÖSF/Praxmarer