EU-Schweinemarkt: Überwiegend ausgewogene und stabile Verhältnisse.

Das schon letzte Woche spürbar leichte Aufatmen der Fleischbranche wird in der zu Ende gehenden Woche bestätigt. Das nach wie vor drucklose Angebot an schlachtreifen Schweinen findet wieder ernsthaftes Kaufinteresse. Speziell in den Ballungszentren Mittel- und Nordeuropas ist das Ende der Urlaubszeit anhand der heimgekehrten Kaufkraft für Fleischprodukte spürbar. Aktuell schwieriger beschreiben spanische Marktkenner die Lage, das abflachende Tourismusgeschäft lässt sich nämlich nicht oder noch nicht durch Drittlandexporte kompensieren.

In Österreich passt das Schlachtschweineangebot gut zum aktuellen Bedarf der Fleischwirtschaft. Die Gefahr von Preisdruck scheint verflogen, da sich die Geschäfte mit der Fleischindustrie wieder lebhafter gestalten. Auch Schinkenexporte nach Italien werden als Impulsgeber von namhaften Unternehmen erwähnt. Hier könnte das fortschreitende ASP-Geschehen in Italien bereits spürbare Auswirkungen zeigen. Erst vor wenigen Tagen verloren gleich mehrere Großbetriebe den Schweinebestand aufgrund von ASP-Ausbrüchen. Diese Fälle sollten heimische Schweinehalter abermals als Warnung betrachten, um alles zu unternehmen, die Biosicherheit hochzuhalten und die eigene Schweinehaltung bestmöglich zu schützen.
Das Schweineangebot an der Ö-Börse fiel regional unterschiedlich aus, insgesamt wurden aber alle Partien geordert. In der Konsequenz herrschte Einigkeit für eine unveränderte Notierung.

Preise KW 36-37/’24 (Marktbericht vom 5. September 2024):

Mastschweine-Notierungspreis:  EUR 2,11 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 2,01

Zuchten-Notierungspreis:          EUR 1,33 (=)
Berechnungsbasis:                    EUR 1,23

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AUTORDr. Johann Schlederer, Österreichische Schweinebörse
QuelleH.M.
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