Der erste Schultag – ein bedeutsamer Tag für Eltern und Kinder

Der Einschulungstag ist ein großer und wichtiger Moment für Erstklässler. Schon lange freuen sich die meisten Kinder auf diesen Tag und ganz neuen Lebensabschnitt. Aber nicht nur für die Kleinen ist die Einschulung ein einschneidendes Erlebnis, auch für die Eltern bedeutet dieser Schuleintritt eine massive Veränderung, die sie einerseits mit Stolz aber auch Wehmut verfolgen. Zahlreiche Entwicklungsschritte wurden in den letzten Jahren beobachtet, vom ersten Lachen über das Laufenlernen bis hin zum ersten Wackelzahn. Mit dem Eintritt in den Kindergarten hieß es für viele, erstmals ein kleines Stück Verantwortung abgeben, trotzdem war der Alltag noch sehr verspielt, flexibel und mit wenig Pflichten für das Kind erfüllt. 

Mit dem ersten Schultag ändert sich das massiv. Mal einen Tag freinehmen, weil das Kind am Morgen noch etwas müde ist, geht jetzt nicht mehr. Statt Spielen und Toben im Kindergarten stehen nun längere Sitzeinheiten, konzentriertes Erarbeiten von schulischen Kompetenzen und Schönschreiben am Plan. War der Nachmittag bisher zur freien Verfügung, heißt es für Schulkinder noch ein wenig weiterarbeiten, denn auch die Hausaufgaben müssen erledigt werden.

Grundsätzlich kann man Kindern, die als schulreif gelten, diesen neuen Alltag zutrauen, man solte ihnen aber eine gewisse Zeit der Umstellung gewähren. Nicht jedes Kind kommt mit dem Leistungsdruck und den neuen Strukturen gleich gut klar. Für Eltern gilt es, das Kind bestmöglich zu beobachten und zu unterstützen – allerdings mit Maß und Ziel. Manche Eltern nehmen ihren Kindern zu viel ab und trauen ihnen zu wenig zu. Im Grund sollte Kindern zuerst die Möglichkeit gegeben werden, selbst eine Lösung zu finden und damit umzugehen lernen, dass nicht immer alles auf Anhieb funktioniert. 

Wichtige Kompetenzen fördern

Jede Klasse ist bunt gemischt und ebenso unterschiedlich sind auch die Fertigkeiten der Kinder. Manche können bereits Lesen und Schreiben, anderen wiederum fällt das richtige Halten eines Stiftes schwer. Es gilt immer zu bedenken, dass den Kindern vier Jahre Volksschulzeit zur Verfügung stehen, um zu lernen, was in der Grundschule gelernt werden sollte. Bei manchen wird es schneller funktionieren, andere wiederum benötigen mehr Zeit und Übung. Um diesen Prozess zu unterstützen, können Eltern wichtige Kompetenzen fördern, die zu einem nachhaltigen Lernerfolg beitragen.

Dazu gehört selbstständiges Arbeiten, die Motivation, nach Rückschlägen nicht aufzugeben sowie die Fähigkeit, gemeinsam mit anderen Aufgaben zu lösen und Probleme zu bewältigen. Außerdem ist es für Kinder sehr wichtig, in einem sozialen Gefüge gut eingebunden zu sein, also Freundschaften zu knüpfen. Innerhalb dieses Freundeskreises lernt man unter anderem, wie man Konflikte austrägt, ohne dass die Situation eskaliert. Das merkt man auch daran, dass im Laufe der Jahre nicht mehr so oft die Freundschaft gekündigt wird, nachdem es kleinere Unstimmigkeiten gibt. 

Routine

Um den Start in das Schulleben möglichst reibungslos zu gestalten, ist eine neue Routine besonders hilfreich. Ein relativ fixer Tagesablauf gibt Sicherheit und hilft dabei, mit neuen Situationen umzugehen. Das beginnt bereits am Morgen, der so gestaltet werden soll, dass möglichst wenig Stress aufkommt. Nach dem Unterricht brauchen Kinder ein ausgewogenes Mittagessen, um die Nährstoffspeicher wieder aufzufüllen. Danach erledigen manche sofort die Hausaufgaben, um danach den Kopf frei zu haben für einen feinen Nachmittag. Andere wiederum bevorzugen eine kleine Mittagspause, bevor sie sich wieder an die Hefte setzen, um das Gelernte zu wiederholen. Die Freizeit sollte genutzt werden für viel Bewegung an der frischen Luft, das ist eine Wohltat für Körper und Seele. Abends heißt es dann wieder rechtzeitig zur Ruhe kommen und ausreichend zu schlafen, damit man am nächsten Tag richtig durchstarten kann.