„Klimapolitik schneller ohne Grüne“

Harsche Kritik an Ministerin Leonore Gewessler von den Grünen kommt in der Endphase der türkis-grünen Regierungskoalition von ÖVP-Umweltsprecher Johannes Schmuckenschlager, geäußert in seiner Funktion als Vorstandsmitglied und Obmann der Plattform Erneuerbare Kraftstoffe (PEK).

„Um die ambitionierten Klimaziele Österreichs bis 2030 zu erreichen, gibt es schnell umsetzbare und mobilitätserhaltende Lösungen im Verkehrssektor. Die zunehmende Erhöhung des biogenen Anteils im Kraftstoff ist neben einer weiteren Stärkung der E-Mobilität der Schlüssel dazu“, ist Schmuckenschlager überzeugt. Steuerliche Belastungen für die Österreicherinnen und Österreicher würden so vermieden, so der PEK-Obmann.

Laut Umweltbundesamt belief sich der Rückgang der Treibhausgasemissionen 2023 insgesamt auf 4,7 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent, im Verkehrssektor auf 0,8 Millionen Tonnen CO2 (17 %). Durch den Einsatz von biogenen Kraftstoffen werden jährlich rund 1,4
Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen eingespart, kumuliert bereits gut 27
Millionen Tonnen. Die Forcierung und die Nutzung erneuerbarer Kraftstoffe seien so „der Schlüssel zur Treibhausgasemissionsminderung im Fahrzeugbestand und auch zur Klimazielerreichung im Verkehrssektor“. Nach der flächendeckenden Einführung von E10 (also die Erhöhung des Ethanolanteils in fossilem Benzin, Anm.) im Vorjahr sei es jetzt „höchste Zeit für B10“ (Biodiesel in fossilem Dieselkraftstoff) wie in Deutschland. Schmuckenschlager: „Auch bei uns wäre die Erhöhung von B7 auf B10 sofort umsetzbar und würde bis zu eine Million Tonnen zusätzliche CO2-Einsparung mit sich bringen. B20, B30 oder B100 sind ergänzend ebenso möglich wie E25.“ All das sei „besser, als Dieselkraftstoff und damit vor allem die Mobilität im ländlichen Raum durch Steuererhöhungen künstlich zu verteuern“, so der bäuerliche Abgeordnete im Parlament. „Diese Maßnahmen könnte Ministerin Gewessler sofort umsetzen, wollte sie tatsächlich Treibhausgase im Individualverkehr einsparen.“

- Bildquellen -

  • Johannes Schmuckenschlager: Parlamentsdirektion/Thomas Topf
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AUTORRed. BW
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