Was in Österreich auf die Teller kommen sollte

Die nationalen Ernährungskommission veröffentlichte vergangene Woche das neue „Tellermodell“, als Ergänzung zu den bestehenden Ernährungsempfehlungen. Als neue Kategorie kommen die Hülsenfrüchte hinzu. Laut den Expertinnen und Experten solle man drei bis vier Portionen die Woche davon essen. Fleisch-, Fisch- und Milchprodukte seien hingegen zu reduzieren. Die neuen Österreichischen Ernährungspyramiden werden im Herbst 2024 veröffentlicht. Das “Tellermodell” versucht ein Verhältnis einer ausgewogenen Mahlzeit darzustellen. Die Hälfte des Tellers besteht aus Obst und Gemüse. Ein Viertel aus Proteinbeilagen, die vorwiegend pflanzlicher Basis sind. Darunter fallen die eiweißhaltigen Hülsenfrüchte, wie Linsen, Bohnen oder Erbsen. Das letzte Viertel umfasst alle Vollkorngetreidearten sowie Erdäpfel.

Bewusste Ernährung mit einem Fokus auf Gemüse, Obst, Getreide und Hülsenfrüchte ist nicht nur für den Planeten gut, wir leben dadurch auch länger und gesünder.” – Bundesminister Johannes Rauch

Einblicke ins Konsumverhalten

Eine im Auftrag der AMA Marketing durchgeführte Motivanalyse zeigt indes, dass 70 Prozent der Haushalte auf Mischkost setzen. Das heißt, es werden sowohl pflanzliche als auch tierische Lebensmittel konsumiert. Eine immer stärker werdende Ernährungsform ist die flexitarische. Diese zeichnet sich durch einen reduzierten Fleischkonsum und den Fokus auf pflanzliche oder andere tierische Produkte, wie etwa Käse aus.

Pflanzliche Alternativen überzeugen wenig

Vegetarische oder vegane Ernährungspraktiken nehmen zwar aktuell eine eher noch periphere Rolle ein, doch der Anteil steigt. In den letzten Jahren haben sich die nicht fleischessenden Haushalte verdoppelt. Knapp zehn Prozent der Österreicherinnen und Österreicher leben mittlerweile vegan oder vegetarisch. Die Alternativen zu den tierischen Produkten kommen allerdings nicht so gut an. Die Mehrheit der Befragten finden diese zu teuer und ersetzen die Milch- und Fleischprodukte nur ansatzweise.