Die Dachorganisation der rund 7.500 Rübenbauern im Land informierte kürzlich über die Entwicklung der heimischen 43.464 Hektar Zuckerrüben. Ob der guten Wasserversorgung seien die Bestände insgesamt „prächtig entwickelt“ und gegenüber einem Normaljahr 14 Tage im Vorsprung. Über tatsächliche Rübenerträge könne man derzeit, „angesichts der gegenwärtigen Hitzewelle“, nur spekulieren. Der Kampagnenstart ist laut Rübenbauern für Anfang bis Mitte September anberaumt.
Geringe Zuckerpreise könnten Lieferrechtspreis drücken
Mit verhaltener Begeisterung werden indes die Entwicklungen am Zuckermarkt beobachtet. Aktuell lägen Preismeldungen von etwa 600 Euro je Tonne Zucker vor, um 250 Euro weniger, als von der EU-Kommission im Mai gemeldet wurden. Begründet wird dies unter anderem mit dem (trotz eingeführter Obergrenzen) bestehenden Importdruck aus der Ukraine, auf Lager liegenden Übermengen in manchen Regionen und der sich abzeichnenden guten Ernte. „Sollte sich tatsächlich der durchschnittliche Zuckerverkaufspreis für die heurige Ernte auf 600 Euro einpendeln, so würde dies einen Lieferrechtsrübenpreis von 46,56 Euro bei 15,5 Prozent bereinigtem Zuckergehalt ergeben“, teilen die Rübenbauern mit. Dies würde einem Minus von fast 25 Euro gegenüber der vergangenen Kampagne entsprechen. „Die massive Flächensteigerung heuer war angesichts sinkender Preise die falsche Entscheidung“, wird außerdem erklärt. Für den nächstjährigen Anbau 2025 werde daher eine Kontrahierungsfläche von 38.000 bis 40.000 Hektar angepeilt.
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- Zuckerrübenbestand: agrarfoto.com