Pilzwiderstandsfähige Rebsorten, kurz PIWI, sind nicht nur gut für die Umwelt. Aus ihnen lassen sich auch hervorragende Weine keltern. Das hat der heurige “PIWI Wine Award Austria” wieder gezeigt.

Schon zum sechsten Mal veranstaltete der gemeinnützige Verein „PIWI Österreich“ den  Award, den größten PIWI-Weinwettbewerb für österreichische Weine aus den zukunftsträchtigen pilzwiderstandsfähigen Rebsorten. Für die Jury-Verkostung am 18. Juli waren 224 Weine von 90 verschiedenen Weingütern angemeldet. 

Die am häufigsten angemeldeten Rebsorten waren Muscaris, Souvignier gris und Donauriesling bei den Weißen bzw. Roesler bei den Roten. Mit 24 Weinen waren diesmal auch die Schaum- bzw. Perlweine stark vertreten. Die größte Anzahl an Einreichungen (100) kam aus der Steiermark, gefolgt von Niederösterreich (64), Burgenland (22), Kärnten (18), Oberösterreich (16), Tirol (2) und Vorarlberg (2).

Österreichische PIWI-Weine finden mittlerweile Anerkennung weit über unsere Grenzen hinaus. „Ich war überrascht und überwältigt von der hohen Qualität der Donauriesling- Weine“, war der Kommentar von Charles Laurent, einem aus dem Burgund stammenden französischen Juror. Austragungsort der Jury-Verkostung war wie schon in den Jahren davor der Sensorikraum der Versuchsstation Haidegg in Graz. Die Jury aus anerkannten heimischen und internationalen Fachleuten beurteilte nach dem internationalen 20-Punkte-Schema. Je nach Punkteanzahl werden dafür demnächst Plaketten in Gold oder Silber ausgegeben. In zwölf Kategorien wurden Sieger gekürt. Hier finden Sie schon eine Liste der best bewerteten Weine.

Auch in diesem Jahr soll es wieder Siegerwein-Pakete geben. Diese werden von Delikatessen Jäger in Klagenfurt vermarktet. Die Präsentation der Siegerbetriebe mit ihren PIWI-Weinen sowie die Urkunden- und Trophäenübergabe findet im September 2024 in Wien im Rahmen einer öffentlichen Publikumsverkostung statt. Ort und Termin sollen demnächst bekannt gegeben werden.

„PIWI“ steht für pilzwiderstandsfähige Rebsorten. Diese Rebsorten sind neu und entstammen aus aufwändiger Kreuzungszüchtung. Sie sind mehr oder weniger resistent gegen die wichtigsten zwei Pilzkrankheiten im Weinbau: Peronospora (Falscher Mehltau) und Oidium (Echter Mehltau). Dadurch kann im Weingarten der Pflanzenschutzmitteleinsatz deutlich reduziert und so die Umwelt geschont werden. Die moderne Generation der PIWI-Sorten ist aber nicht nur pflegeleicht im Weinberg, sie bringt auch hervorragende Weinqualitäten hervor. Österreichweit sind derzeit rund zwei Prozent der Rebflächen mit PIWIS bepflanzt. Spitzenreiter ist die Steiermark mit weit über drei Prozent.

- Bildquellen -

  • Bluetenmuskateller: ÖWM / WSNA
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AUTORRed. MS
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