Beim jüngsten Rat der EU-Agrarminister wurde erneut deutlich, dass längst nicht alle Mitgliedstaaten eine Ausweitung der europäischen Vorschriften für die Kennzeichnung der Herkunft von Lebensmitteln für notwendig erachten. Letzteres ist das Ziel von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und seinem deutschen Amtskollegen Cem Özdemir. Der erklärte: „Wir sind der Auffassung, dass die Herkunftskennzeichnung nicht nur die Transparenz erhöht, sondern Verbraucher bei der potenziell nachhaltigeren Kaufentscheidung mit Blick auf Transportwege unterstützen kann.“ Auch Totschnig sprach von einer „unbedingt notwendigen Maßnahme“, welche die neue EU-Kommission zeitnah mit einem Gesetzesvorschlag versehen müsse. Mehr Transparenz am Teller schaffen und bewusste Entscheidungen für die Stärkung der lokalen und regionalen Landwirtschaft ermöglichen, das sollten laut Totschnig die erklärten Ziele der EU-Herkunftskennzeichnung sein. Unterstützung erhielten die beiden von den Agrarministern aus Estland, Finnland, Frankreich und Portugal. Auch Spanien und Griechenland signalisierten Zustimmung. Anderer Meinung ist man in Tschechien, Polen und Bulgarien. Die Nordländer sind eher für eine Kennzeichnung der Klimawirkung.
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- EU Agrarrat: BML/Paul Gruber