Ganz im Zeichen des 125-jährigen Bestehens des Steirischen Bauernbundes stand der Landesbauernrat in der Fachschule Grottenhof. Schon beim Eingang bekamen die Mitfeiernden Festabzeichen angesteckt. Gleichzeitig wurde ihnen die von Bauernbund-Direktor Franz Tonner verfasste Festbroschüre überreicht.
Landesrätin Simone Schmiedtbauer eröffnete in Vertretung des erkrankten Landesobmanns Franz Titschenbacher die Versammlung und begrüßte namentlich viele Ehrengäste. Unter ihnen waren auch Reinhold Lopatka, der ÖVP-Spitzenkandidat für die EU-Wahl, Alt-Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Vizekanzler a. D. Josef Riegler, der frühere Bauernbund-Landesobmann Gerhard Wlodkowski, Landesbäuerin Viktoria Brandner, Vizepräsidentin Maria Pein, Landtagspräsidentin Manuela Khom, Klubobfrau Barbara Riener sowie die Abgeordneten Andreas Kühberger, Hubert Lang, Lukas Schnitzer, Franz Fartek, Silvia Karelly, Detlev Eisel-Eiselsberg, Isabella Kaltenegger und Ernest Schwindsackl. Ebenso waren Landesjägermeister Franz Mayr-Melnhof-Saurau, LAK-Präsident Edi Zentner sowie Bauernbund-Präsident Georg Strasser mit Bauernbund-Direktor David Süß gekommen.
Politische Kraft
Nach dem Eröffnungslied des Perstl-Viergesangs betonte Schmiedtbauer die Bedeutung des Bauernbundes. „Der Bauernbund ist die einzige politische Kraft, die immer die Interessen der Bäuerinnen und Bauern vertritt – und das nicht nur in Vorwahlzeiten.“ Als Beispiele nannte sie das Impulsprogramm in der Höhe von 360 Millionen Euro sowie das Unterstützungspaket für eine wettbewerbsfähige Land- und Forstwirtschaft (Agrardiesel) in der Höhe von 300 Millionen Euro. „Das ist keine Selbstverständlichkeit, sondern das Ergebnis harter Verhandlungen“, dankte sie Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.
In der von Bauernbund-Direktor Franz Tonner geführten Interviewrunde strich Landesbäuerin Brandner die Bedeutung der Bäuerinnen hervor. Vizepräsidentin Pein erinnerte in diesem Zusammenhang an Maria Stangl als erste Landeskammerrätin: „Sie hat die Gleichstellung der Bäuerinnen und deren soziale Absicherung vorangetrieben.“ LAbg. Hubert Lang, der aus der gleichen Region wie Bauernbund-Gründer Franz Hagenhofer stammt, betonte, dass der Bauernbund bei Wahlen als starke Stimme wahrgenommen werden müsse. Bauernbund-Präsident Strasser betitelte den Bauernbund als Wahlkampf-Motor und leitete damit auf die folgenden Redner über.
Junger Kandidat
Der eine war der Spitzenkandidat des Steirischen Bauernbundes für die EU-Wahl, Bernd Brodtrager. Der Obmann der Steirischen Jungbauern stellte zusammen mit Nina Schweinzger die Arbeit der Bauernbund-Jugend vor und zeigte sich als einsatzfreudiger Mitstreiter für die Wahl am 9. Juni. „Wenn wir uns nicht selbst in der Agrarpolitik vertreten, wird es niemand anderer tun“, so Brodtrager.
EU-Wahl-Spitzenkandidat Lopatka berichtete, dass er in den letzten Wochen viele Bauernhöfe aller Sparten besucht habe und davon die Botschaften der Bäuerinnen und Bauern mitnehme: „Hört mehr auf die Produzenten! Regelt nicht alles bis ins Detail! Gebt uns Planungssicherheit!“ Lopatka versprach: „Ich werde das alles nach Brüssel mitnehmen und bitte alle, uns zu unterstützen.“
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- 125 Jahre Steirischer Bauernbund: Arthur