Der heimische Frühkartoffelmarkt hat sich in der zurückliegenden Woche einigermaßen stabilisiert. Die Rodearbeiten schreiten im gesamten Bundesgebiet zügig voran. Im Burgenland sind die Erntearbeiten bei den frühen Sorten bereits weit fortgeschritten. Die Hektarerträge fallen heuer, je nach Niederschlagsverteilung, sehr unterschiedlich aus. Insgesamt wird aber mit einem guten Ernteergebnis gerechnet.
Momentan steht ein reichliches Angebot an losschaliger Ware einer zufriedenstellenden Inlandsnachfrage gegenüber. Die kühleren Temperaturen der jüngsten Tage dürften sich dabei positiv bemerkbar gemacht haben.
Die Erzeugerpreise konnten sich auf dem Vorwochenniveau stabilisieren. In NÖ, Burgenland und der Steiermark wurden zu Wochenbeginn meist 20 Euro/dt bezahlt. In OÖ lag der Preis noch im Bereich von bis zu 25 Euro/dt.
Deutschland – Importware hält den Preis
Der deutsche Frühkartoffelmarkt präsentierte sich in der vergangenen Woche recht ausgeglichen. Die Sortimentsumstellung im LEH verändert sich nur langsam. In den meisten Ketten dominierten weiterhin Frühkartoffeln aus Spanien und Israel. Nur ganz im Südwesten Deutschlands waren schon nennenswerte Mengen an Frühkartoffeln aus dem regionalen Anbau in den Geschäften zu finden.
Die Räumung der schalenfesten Bestände läuft hier nach Plan. Weder im Rheinland, noch in Niedersachsen oder Bayern sind schon nennenswerte Mengen an Frühkartoffeln schalenfest. Die Erzeugerpreise sind bislang recht stabil und orientieren sich weiter an den Importpreisen aus dem Mittelmeerraum. In der letzten Woche wurden für festschalige Frühkartoffeln noch 50 bis 52 Euro/dt bezahlt.
Martin Schildböck, LK NÖ