Die Grünen waren erfolgreich und wurden mit 24,2 Prozent aller Stimmen auf Platz eins gewählt. Es folgt die FPÖ mit 18,6 Prozent und acht Mandaten, die Liste Für Innsbruck (FI) erreichte 16,2 Prozent und sieben Gemeinderäte. Die SPÖ erhielt nur 10,3 Prozent und 4 Mandate. Die Kleinparteien konnten sich überraschend gut durchsetzen. NEOS wurde beim ersten Antritt zur Gemeinderatswahl prompt von 4,7 Prozent der Innsbrucker Wähler gewählt und darf zwei Mandate für sich verbuchen, die restlichen Kleinparteien (Alternative Liste Innsbruck, Gerechtes Innsbruck, Tiroler Seniorenbund, Liste Fritz) erreichten jeweils ein Mandat.
Die ÖVP musste eine Einbuße von 9,7 Prozent der Wählerstimmen im Vergleich zur letzten Gemeinderatswahl 2012 verbuchen, sie liegt mit 12,2 Prozent hinter der Liste FI und vor der SPÖ. Fünf Gemeinderäte werden von der Volkspartei gestellt. Landeshauptmann Günther Platter meint zum Absturz der ÖVP-Wahlstimmen in Innsbruck: „Für die Innsbrucker Volkspartei ist das Ergebnis der Gemeinderatswahl sehr enttäuschend. Gerade in einer so schwierigen Situation ist es wichtig, kühlen Kopf zu bewahren, das Ergebnis in Ruhe zu analysieren und nicht voreilig falsche Schlüsse zu ziehen.“
Insgesamt war die Wahlbeteiligung der Innsbrucker Bevölkerung rückläufig: Nur 50,4 Prozent suchten am Sonntag das Wahllokal auf. Zur letzten Wahl 2012 fanden sich noch 52,3 Prozent der Innsbrucker ein.
Kampf um Bürgermeistersessel noch nicht vorbei
Im ersten Wahlgang wollte eine Mehrheit der Innsbrucker Georg Willi (Grüne) als Bürgermeister sehen. Er überholte die amtierende Christine Oppitz-Plörer (Liste Für Innsbruck) mit 30,88 Prozent. Sie konnte nur 24,28 Prozent der Wähler mobilisieren. Auffallend ist, dass beide Kandidaten eine höhere Prozentzahl erhielten als ihre jeweilige Liste/Partei. Ihnen steht am 6. Mai 2018 die Stichwahl um das Bürgermeisteramt bevor.
Franz Xaver Gruber, der als Bürgermeisterkandidat der ÖVP ins Rennen ging, konnte bloß 9,12 Prozent der Wähler überzeugen.
Kein Bauernvertreter für Innsbruck
Für die Innsbrucker Bauern ist die Gemeinderatswahl nicht gut ausgegangen – nach derzeitigem Stand hat es nämlich keiner der bäuerlichen Kandidaten in den Gemeinderat geschafft. Christoph Appler (ÖVP) wurde von Johannes Anzengruber durch dessen Vorzugsstimmen aus dem Gemeinderat gewählt. Franz Abenthum, der bäuerliche Kandidat der Liste Für Innsbruck, konnte ebenso keinen Platz im Gemeinderat ergattern.
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