Bäuerliche Themen in die Arbeiterkammer tragen

Im März findet die AK-Wahl statt, bei der auch der Großteil der Nebenerwerbslandwirte wahlberechtigt sind. Diese können ihre Stimme ab sofort mittels Briefwahl abgeben.

Cornelia Pöttinger und Nebenerwerbslandwirt Franz Lumetsberger sind die Spitzenkandidaten der Liste 2.

Heuer finden in allen Bundesländern die Arbeiterkammer-Wahlen statt. Die Wähler haben dabei die Möglichkeit die politische Richtung in der Arbeiterkammer (AK) festzulegen. Die Mitglieder entscheiden bei der AK-Wahl über die Verteilung der Mandate und somit wer sie inder Vollversammlung, dem höchsten Gremium, vertritt. Der ÖVP-Arbeitnehmerbund ÖAAB und die Fraktion Christlicher Gewerkschafter (FCG) kandidieren gemeinsam als Liste 2 und wollen den Mandatsstand ausbauen. Aktuell besetzt die Fraktion 15 von 110 Sitzen im „Parlament der Arbeitnehmer“.

Die Spitzenkandidaten des ÖAAB für die AK-Wahl in Oberösterreich sind Cornelia Pöttinger aus Kirchdorf und Nebenerwerbslandwirt Franz Lumetsberger aus Königswiesen. Sie fordern insbesondere die Stärkung der Familien, die Entlastung der Pendler, die Sicherung der Pflege und dass sich Leistung wieder lohnen muss.

Bei der Arbeiterkammerwahl, die auch als Briefwahl abgehalten wird, ist auch der Großeil der oberösterreichischen Nebenerwerbslandwirte wahlberechtigt.

Bäuerliche Vertreter als Korrektiv

Die Berufs- und Arbeitswelt unterliegt einem ständigen und rasanten Wandel. Deshalb brauche es das richtige Verständnis und Engagement, um Fehlentwicklungen zu erkennen, aufzuzeigen und Antworten zu geben. Das gelte natürlich auch für die Arbeitswelt der bäuerlichen Familienbetriebe.

Die Bäuerinnen und Bauern verdienen auch eine ordentliche Unterstützung in der Arbeiterkammer. Franz Lumetsberger

„Durch den Strukturwandel nimmt die Zahl der Betriebe weiter ab. Gleichzeitig steigt auch die Zahl der Nebenerwerbslandwirte. Und genau für diese und viele andere bäuerliche Themen möchte ich mich auch in der kommenden fünfjährigen Pe­­riode wieder als Kammerrat einsetzen“, betont Lumetsber­ger. Der Nebenerwerbslandwirt setzt sich in der Arbeiter­kammer insbesondere für die Verwendung heimischer Lebensmittel ein. „Den es kann nicht sein, dass beispielsweise von der Arbeiterkammer zu Ostern 2023 belgische Ostereier verteilt wurden oder Kaffeeobers aus Deutschland in den Häusern der AK angeboten wird. Weiters vertrete ich als Landwirt die bäuerlichen Interessen, wie z. B. den Einsatz für die bäuerlichen Pensionisten, eine nachhaltige und regionale Lebensmittelproduktion- bzw. Einkauf, wie auch die für die Gesellschaft ebenso relevante Aufrechterhaltung der vielfältigen agrarischen Strukturen.“

AK betreibt oft „Bauernbashing“

Kammerrat Lumetsberger kritisiert, dass die Arbeiterkammer oft ein Bauernbashing betreibe, wenn es um Themen wie Erbschaftssteuer oder landwirtschaftliche Subventionen geht. „Da­her ist es wichtig, dass auch Bäuerinnen und Bauern bei der Arbeiterkammerwahl ihre Stimme abgeben, damit auch dort ihre Forderungen und Anliegen gehört werden. Unsere Bäuerinnen und Bauern leisten wirklich Großartiges und deshalb haben sie sich auch eine ordentliche Unterstützung im Arbeiterparlament verdient“, so Lumetsberger, der auch Mitglied im Vorstand des Nebenerwerbsbauernbundes ist.

Alle Wahlberechtigten sollten in den vergangenen Tagen die Wahlunterlagen per Post erhalten haben (bzw. befinden sich eventuell noch auf dem Postweg) und können nun ihre Stimme ab sofort  einfach mittels Briefwahl abgeben. Jeder Postkasten ist quasi ein Wahllokal.

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AUTORred TME
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