In Sachen Stellenwert der heimischen Lebensmittelproduktion war man sich zumindest am Podium einig.

Etwa 500 Teilnehmer aus Landwirtschaft, Politik und Handel folgten am 11. Jänner der Einladung in die Wiener (Satelliten-) Seestadt Aspern. Mehr als 600 Teilnehmer, darunter erstmals auch AMA-Gütesiegel-Landwirte, nahmen außerdem online an der Veranstaltung teil. Diese sei, obwohl erst zum zweiten Mal abgehalten, bereits „ein jährliches Highlight im Kalender der Lebensmittelbranche“, wie es Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig in seinem Statement formulierte. Die Geschäftsführerin der AMA-Marketing, Christina Mutenthaler-Sipek, umriss eingangs die Intention der Netzwerkveranstaltung: „Wir wollen einen Gegenpol zur aktuellen Billigmentalität schaffen.“ Die regionale Lebensmittelproduktion habe einen Wert. Eben diese Wertefrage müsse sich die Gesellschaft aber insbesondere entlang der Wertschöpfungskette Lebensmittel stellen, so Mutenthaler-Sipek. AMA-Marketing-Aufsichtsratsvorsitzender Lorenz Mayr machte daraufhin aus Sicht der Bauern klar: „Wir brauchen stabile Partnerschaften und branchenübergreifende Kooperationen, um unsere eigene Lebensmittelproduktion abzusichern und das Bewusstsein der Konsumenten für regionale Herkunft zu schärfen.“

AMA-Gütesiegel neu positionieren

Um den Anwesenden einen Einblick zu geben, wohin die Reise in Zukunft gehen könnte, holten die Veranstalter gleich zwei Experten auf das Podium: Der Ernährungstrendforscher Daniel Anthes informierte über die sich stetig ändernden Essgewohnheiten und der Unternehmer und Bestsellerautor Ali Mahlodji schilderte die Rolle „jedes Einzelnen von uns“ für die „Prägung der zukünftigen Realität“. Später diskutierten in zwei verschieden besetzten Podiumsrunden Bauern, Touristiker und Vertreter des Lebensmittelhandels darüber, welchen Stellenwert regionale Lebensmittel im täglichen Einkauf und im Tourismus einnehmen und wie Erzeugnisse den Wünschen der Verbraucher noch eher entsprechen können. Indes will die AMA-Marketing-Gesellschaft heuer wieder verstärkt auf Konsumenten-Aufklärung setzen, um das AMA-Gütesiegel wieder „als das zentrale Orientierungssiegel beim täglichen Einkauf zu positionieren“, erklärte Mutenthaler-Sipek.

Gelingen soll dies durch flächendeckende Informationen über die Qualitätsstandards in den unterschiedlichen Programmen. “Kommunizieren wir gemeinsam! Reden wir mehr miteinander als übereinander“, richtete die AMAMarketing- Chefin ihren abschließenden Appell an alle Anwesenden. Dies sei besonders für die in den Startlöchern stehende junge Bauerngeneration entscheidend, „denn diese braucht klare Zukunftsperspektiven“, sagte Mutenthaler- Sipek.

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  • Podium AMA Forum: AMA-MARKETING/MEYER
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AUTORClemens Wieltsch
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