Das Image ist schlecht: Die Kuh muss als Klimakillerin herhalten, weil sie das hochwirksame Treibhausgas Methan ausstößt. Bei der Produktion eines Kilos Rindfleisch sollen 15.000 Liter Wasser verbraucht werden. „Wirklich? Ist das so?“, fragt der Journalist Florian Schwinn und unternimmt mit seinem neuen Buch „Die Klima-Kuh“ den Versuch der Ehrenrettung unseres vielleicht wichtigsten Nutztieres. Schwinn ist überzeugt, dass die Kühe bei der Bekämpfung zweier großer Krisen, die uns derzeit heimsuchen – bei der Klima- und der Biodiversitätskrise – helfen könnten. „Insektensterben ade und Überschwemmungen übrigens auch, zumindest lokal. Kein Boden kann mehr Kohlenstoff speichern als der einer Weide und keiner mehr Wasser aufnehmen. Aber Achtung: Weide ist nicht Wiese. Raus müssen die Rinder aus den Ställen, wenn sie uns helfen sollen. Und Gras fressen, nicht Kraftfutter aus Übersee, wo dafür Regenwald abgeholzt wird“, so der Journalist, der 2017 den Deutschen UmweltMedienpreis und 2018 den Eduard-Bernhard-Preis des BUND Hessen erhielt.
„Die Klima-Kuh – Von der Umweltsünderin zur Weltenretterin“ von Florian Schwinn, Verlag Westend, 240 Seiten, 24,70 Euro, ISBN: 9783864894213
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