2023 ist das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen

Anomalie der Oberflächenlufttemperatur für das Jahr 2023 im Vergleich zum Durchschnitt des Referenzzeitraums 1991-2020. Datenquelle: ERA5. Quelle: C3S/ECMWF

Laut EU-Klimawandeldienst Copernicus war 2023 das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen 1850: Die globale Durchschnittstemperatur lag bei 14,98°C, 0,17°C höher als der bisherige Jahreshöchstwert von 2016.

Der Klimavertrag von Paris hat 2015 erstmals die Begrenzung der Erderhitzung auf die notwendigen 1,5 Grad Celsius festgeschrieben. Er ist von nahezu allen Staaten der Welt völkerrechtlich bindend beschlossen worden. Nun scheint man kurz vor dem Erreichen dieser Schwelle zu stehen. Dazu kommen weitere Rekorde. So ist zum ersten Mal aufgezeichnet worden, dass jeder Tag des Jahres 1°C über dem vorindustriellen Niveau von 1850 bis 1900 lag. In Europa war 2023 “nur” das zweitwärmste Jahr, mit einem Wert von 1,02°C über dem Durchschnitt von 1991-2020.

Die atmosphärische Konzentration von Kohlendioxid und Methan stieg laut Copernicus weiter an und erreichte 2023 mit 419 ppm bzw. 1902 ppb Rekordwerte. Weltweit sei es zu einer Vielzahl von Extremereignissen wie Hitzewellen, Überschwemmungen, Dürren und Waldbränden gekommen. Carlo Buontempo, Direktor des Copernicus Climate Change Service: „Die extremen Ereignisse, die wir in den letzten Monaten beobachtet haben, sind ein dramatisches Zeugnis dafür, wie weit wir uns von dem Klima entfernt haben, in dem unsere Zivilisation bisher florierte. Laut Samantha Burgess, stellvertretende Direktorin, sei es gar wahrscheinlich, dass die Temperaturen 2023 wärmer waren als in den vergangenen 100.000 Jahren.

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AUTORRed. MS
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