Der Maschinenring wurde 1961 als Verein zur bäuerlichen Selbsthilfe gegründet und hat österreichweit mittlerweile mehr als 76.000 Mitglieder. Allein in Niederösterreich darf sich der Maschinenring glücklich schätzen, dass ihm rund 15.000 Landwirtinnen und Landwirte ihr Vertrauen schenken. Tradition erhalten und gleichzeitig in eine moderne Zukunft blicken? Der Maschinenring meistert diese Herausforderung. Digitalisierung in all ihren Facetten fordert laufend Flexibilität, Mut zu Innovationen und Offenheit für neues Wissen.
Für eine nachhaltige, effiziente Landwirtschaft
Zur Unterstützung der Landwirte und vor allem auch durch deren Mitarbeit an diversen Projekten und einen regen Erfahrungsaustausch entwickelt der Maschinenring immer neue Dienstleistungen und Angebote für effizientes Precision Farming. Viele wissenschaftliche Versuche belegen bereits, dass digitale Systeme im Kontext der Präzisionslandwirtschaft, wie Lenkautomaten oder Teilbreitenschaltungen, ein Energieeinsparungspotenzial mit sich bringen.
Mit Precision Farming Energie und Betriebsmittel sparen
Im Gegensatz zu herkömmlichen Korrektursignalen bietet der Maschinenring ein herstellerneutrales RTK-Signal an, das bestmögliche Genauigkeit mit einer Schwankung von zwei Zentimetern und eine dauernde Reproduzierbarkeit der Positionen gewährleistet. Es wird immer die Station mit dem besten Signal ausgewählt, auch bundesländerübergreifend. Als Referenzstationen zur Berechnung der Korrekturdaten dienen die maschinenringeigenen Basisstationen.
Durch die Nutzung von Lenksystemen werden Fehlstellen und Überlappungen auf das Geringste minimiert, Kosten für Saatgut, Dünger, Pflanzenschutz und Kraftstoff niedriger und die effektive Arbeitszeit reduziert.
Eine Optimierung der genutzten Fläche sowie gleichmäßige bzw. teilflächenspezifische Düngung und Pflanzenschutz auf dem gesamten Feldstück werden selbstverständlich. Außerdem kommt es zu weniger Überfahrten und somit zu geringerer Bodenverdichtung („controlled traffic farming“) sowie zu einer Verringerung der Belastung und Ermüdung des Fahrers.
Zum effizienten Fahrspurmanagement mittels exakten Feldgrenzen
Mit der Maschinenring-Smartantenne als Leihgerät kann man räumliche Punkte, Linien und Polygone erfassen und dokumentieren. Durch den Einsatz von RTK erfolgt die Bestimmung mit einer Genauigkeit von ca. +/- zwei Zentimetern. Dadurch werden exakte Feldgrenzen in der Natur aufgenommen.
Mithilfe von AB-Geraden ist ein exaktes Anschlussfahren möglich. Jedoch gerade im Bereich der Feldaußengrenze oder bei unförmigen Feldstücken ist nach wie vor eine manuelle Steuerung notwendig. Mit dem MR-SpurProfi-Paket werden selbst aufgenommene Feldkonturen aufbereitet und dienen als Basis für ein effizientes Fahrspurmanagement.
Digitale Planung von Wein- und Obstgärten
Gerade im Weinbau ist es oft schwierig, die passende Lösung für eine Neuauspflanzung zu finden, da die Flächen meistens nicht die besten Außenkonturen haben. Hier kann es oft lang dauern, bis man zu einem passenden Plan kommt.
Der Maschinenring unterstützt die niederösterreichischen Wein- und Obstbauern bei der digitalen Planung: Mit der MR-Smartantenne wird die jeweilige Parzelle mittels RTK erfasst und aufgenommen, Parameter von Reihen und Mindestzeilenabständen sowie der Stockabstand und die Breite des Vorgewendes werden definiert. Im Anschluss wird auf dem Computer gezeichnet und die Entwürfe werden fertiggestellt. Für die Rebschulen werden dann im Weingarten, je nach Setzausrichtung, Markierungen gesetzt. Der große Vorteil ist die Zeitersparnis, denn Planungen können je nach Weingarten schon einen ganzen Tag in Anspruch nehmen.
Maschinenring als Full-Service-Dienstleister
Was vor mehr als 25 Jahren in den Kellerräumen des damaligen „Bildungszentrum Mold“ mit einer Vision begann, hat sich seither zu einem sehr erfolgreichen Dienstleistungsunternehmen mit einem Umsatzvolumen von rund 95 Millionen Euro (Stand: 2022) entwickelt. Winterdienst, Grünraumpflege, Reinigung, Forst und Energie, Baummanagement und Gartengestaltung sind die Säulen der Maschinenring-Service NÖ-Wien eGen. Durch die 15 regionalen Standorte in ganz Niederösterreich mit österreichweiter Vernetzung kann der Maschinenring zum einen den Wünschen von Klein- und Mittelunternehmen, Gemeinden und Privatkunden entsprechen, zum anderen werden aber auch Großkunden bedient.
Arbeiten im Maschinenring
In der Maschinenring-Service NÖ-Wien Genossenschaft, im Landesverband und in den regionalen Ringen arbeiten aktuell rund 250 Angestellte in den Büros und mehr als 1.500 Arbeiter in den unterschiedlichsten Bereichen. Der Maschinenring ist eine wichtige Job-Drehscheibe im ländlichen Raum – regionale, sichere und vielseitige Jobs, tolle Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, sinnstiftende Tätigkeiten, ein wertschätzender Umgang untereinander sowie zahlreiche Angebote im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung machen den Maschinenring zu einem der attraktivsten Arbeitgeber in Niederösterreich.
- Bildquellen -
- Wein Setzen Huber: Maschinenring