Die Anzahl der Waldbrände in Österreich hat sich 2023 im Vergleich zum Vorjahr halbiert. Wurden 2022 noch 217 Waldbrände gezählt, waren es im vergangenen Jahr nur mehr 107. Damit war das Jahr 2023 auch jenes mit den wenigsten Bränden seit 2006.
Rund ein Viertel und damit die meisten Waldbrände wurden im Juli verzeichnet. Und die meisten Brände sind weiterhin menschengemacht. Ihre Zahl hat sich jedoch von 177 auf 72 mehr als halbiert, während jene mit natürlichem Ursprung nur um rund ein Viertel zurückgingen.
Damit dürfte auch das „Aktionsprogramm Waldbrand“, das 2022 von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig vorgestellt wurde, erste Früchte getragen haben. „Mehr als 200 Waldbrände pro Jahr gibt es durchschnittlich in Österreich. Aufgrund des Klimawandels wird die Waldbrandgefahr in Zukunft zunehmen. Gleichzeitig werden acht von zehn Waldbränden in Österreich leider durch Menschen verursacht“, sagte Totschnig damals bei der Präsentation. Daher wurden fünf Regeln für das richtige Verhalten im Wald vorgestellt:
• Im Wald nicht rauchen
• Kein Feuer im Wald entzünden
• Achtsamer Umgang mit Brauchtumsfeuern
• Beachten der behördlichen Verbote bei Waldbrandgefahr
• Sofortige Meldung von Waldbränden bei der Feuerwehr.
Generell brach die Waldbrandsaison 2023 auf der Nordhalbkugel wieder Rekorde. Besonders heftig waren die Brände laut dem „Copernicus Atmosphere Monitoring Service“ (kurz CAMS) in Kanada. Die dort im Mai aufgetretenen Brände sorgten bis Mitte September für rund 410 Megatonnen Kohlenstoffemission (dem mit Abstand höchsten jemals gemessenen Wert). Der bisherige Höchstwert aus 2024 lag bei 138 Megatonnen. Weitere Waldbrände gab es in Russland, Griechenland und auf der Iberischen Halbinsel. Die Prognose der CAMS ist wenig erfreulich: Gerechnet wird mit dem weiteren Anstieg der Temperaturen und Trockenperioden und damit weiteren verheerenden Waldbränden.
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