Der Aktionsplan „Smart Farming“ wurde heute von Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig und Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky vorgestellt. Dieser fokussiert sich auf die folgenden acht Handlungsfelder:
- Erhöhung der Datenverfügbarkeit und -qualität in der digitalen Infrastruktur;
- Mehr Innovation durch verstärkten Austausch unter den Akteurinnen und Akteure;
- Intensivierte Forschung und Entwicklung zur Digitalisierung in der Landwirtschaft;
- Schaffung von Beratungs- und Weiterbildungsangeboten, um digitale Kompetenzen zu vermitteln;
- Ausweitung und Vertiefung der Ausbildung dazu auf Bundes- und Länderebene, der Universitäten sowie im gegenseitigen Austausch;
- Institutionsübergreifende Kommunikationskampagnen über digitale Vorteile;
- Mehr Fördergelder für technische Innovationen in der Landwirtschaft;
- Vereinfachung und Beschleunigung von Verwaltungsverfahren.
Die Inhalte erarbeitet wurden unter der Federführung des Landwirtschaftsministerium unter Mitwirkung zweier österreichischer Forschungseinrichtungen: Das Josephinum Research in Wieselburg hat eine umfangreiche Recherche zu nationalen Initiativen und internationalen Best-Practice-Beispielen vorgelegt, während die Universität für Weiterbildung Krems eine rechtswissenschaftliche Analyse insbesondere zu Rechten an Daten erstellt hat. Außerdem waren und sind rund 100 Expertinnen und Experten aus mehr als 50 Institutionen in den neuen Aktionsplan eingebunden.
„Der digitale Wandel erfordert nicht nur Investitionen in neue Technologien, sondern auch den Aufbau und die Weiterentwicklung neuer Kompetenzen. Wir wollen die Bäuerinnen und Bauern dabei unterstützen, neue Chancen zu nutzen, aber auch mögliche Risiken abzuwenden. Unabhängig von Größe, Lage oder Produktionsrichtung sollen alle landwirtschaftlichen Betriebe von der digitalen Weiterentwicklung in ihrem Sektor profitieren“, erklärte Landwirtschaftsminister Norbert Totschnig.
Florian Tursky, Staatssekretär für Digitalisierung und Telekommunikation, sagte: „Die voranschreitende Digitalisierung durchdringt sämtliche Gesellschaftsbereiche. Die Landwirtschaft bildet hierbei keine Ausnahme. Bereits jetzt zeigen Beispiele wie der Einsatz von Drohnen zur Ausbringung von Nützlingen auf Ackerflächen oder die Nutzung von Melkrobotern, wie konkrete digitale Lösungen für die Landwirtschaft aussehen können.“ Nicht nur digitales Know-how, sondern auch eine solide technische Infrastruktur seien dafür „absolut notwendig“. Daher werde die Bundesregierung laut Tursky weiter in den Breitbandausbau investieren. Und in Wieselburg soll ein eigenes „Kompetenzzentrum für Digitale Landwirtschaft eingerichtet werden“, so die beiden Regierungsmitglieder.
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- Totschnig Tursky: BML