Gegen das Virus wird eine Impfung angeboten.

Die Viruserkrankung, welche bei allen Wiederkäuern und Kamelartigen auftreten kann, war Anfang September in einigen Schafhaltungsbetrieben in den Niederlanden festgestellt worden. Der dortige Bauernverband berichtete von einer hohen Sterblichkeitsrate bei den betroffenen Schafen, welche als besonders empfänglich für das Virus gelten. Aber auch Rinder zeigten teils schwere Symptome, teilte man mit. Angaben der niederländischen Lebensmittelsicherheitsbehörde zufolge stieg die Zahl der positiv getesteten Tiere in den Niederlanden binnen eines Monats auf 645. Klinische Symptome zeigten 59 Rinder. Damit endete der in Holland seit 2012 gültige BTV-Freistatus, bekannte Einschränkungen für die Ausfuhr von lebenden Wiederkäuern, deren Sperma, Eizellen und Embryonen traten in Kraft.

Rasche Ausbreitung

Nichtsdestotrotz wurde bereits Anfang Oktober auch in Belgien ein Schaf positiv auf die durch Gnitzen übertragene Krankheit getestet. In Frankreich wurde zeitgleich ebenfalls eine Infektion festgestellt. Mitte Oktober folgte Deutschland mit Fällen in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Damit hielt die Einstufung der Bundesrepublik als BTV-frei im vergangenen Juni gerade einmal drei Monate. In Österreich wurde die Blauzungenkrankheit zuletzt 2016 im Burgenland und in Kärnten dokumentiert. Seit 2017 gilt das Land als bundesweit BTV-frei.

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  • Injektion Rind: agrarfoto.com
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AUTORClemens Wieltsch
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