Der Landwirtschaft misst Agrana einen wesentlichen Anteil am Emissionsausstoß bei.

Wie der international tätige Konzern jüngst per Aussendung mitteilte, hat die Nichtregierungsorganisation Science Based Targets Initiative (SBTi) die von der Managementebene selbst gesteckten Ziele überprüft und stellt Agrana ein positives Zeugnis aus. Gut acht Monate nach Einreichung bei den SBTi-Experten kommen diese zum Schluss, dass die Ambitionen des Weltmarktführers in Sachen Fruchtzubereitungen dem „1,5°C-Ziel“ des Pariser Klimaabkommens entsprechen. „Wir freuen uns und sehen darin auch die Bestätigung unserer umfassenden Klimastrategie“, so Norbert Harringer, Rohstoff-Vorstand der Agrana Beteiligungs-AG.

470 Mio. Euro fürs Klima

Konkret plant man in Wien bis 2030 nahezu ein Drittel der derzeit emittierten 5,1 Mio. Tonnen CO2-Äquivalent entlang der gesamten Wertschöpfungskette einzusparen. Die 55 Agrana Produktionsstandorte sollen im selben Zeitraum gar um 50 Prozent reduzieren. Bis 2050 schließlich wird das Erreichen der „Netto-Null“ angestrebt.
Ermöglichen soll das, Konzernangaben zufolge, ein mit 470 Mio. Euro dotiertes Investitionspaket, welches den flächendeckenden Einsatz von Strom aus Erneuerbaren sowie laufende Energieeffizienzmaßnahmen vorsieht. Außerdem will man ab 2026 in allen Fabriken Erdgas durch proteinangereicherte Rohstoffreste substituieren.

80 Prozent aus der Landwirtschaft

Nicht zuletzt will die Führungsriege der Agrana auch die Landwirtschaft mit ins Boot holen. Eine „notwendige Abschätzung von Emissionen aus dem Anbau der verarbeiteten Agrarrohstoffe“ habe nämlich ergeben, dass diese 80 Prozent des Schadstoffausstoßes der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette verursache, heißt es. Bis 2030 will der Konzern daher mit seinen Lieferanten „konkrete Klimareduktionsmaßnahmen“ bei Anbauverfahren und Flächennutzung erarbeiten.

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  • Zuckerrübenernte: agrarfoto.com
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AUTORRed. CW
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